Ana səhifə

Ein Essay über den Aussatz


Yüklə 0.97 Mb.
səhifə27/35
tarix25.06.2016
ölçüsü0.97 Mb.
1   ...   23   24   25   26   27   28   29   30   ...   35

Aber nun, da die Pforte des Schwarzen in ihm erwächst, in dem Sohne des Menschen, der die Tochter liebend erkennt und alle Söhne umfaßt, nun heißt es: Nirpa haNäthäk Tahor Hu -- "Geheilt ist der Zerissene, Rein ist Er". Das ist das 13. Tahor, dem das 13. Tame vorausgehen mußte, von welchem dem Kohen gesagt worden ist, daß sich er keine Sorgen mehr darum machen muß. Und erst wenn wir unsere Sorgen im Hinblick auf Rein und Unrein undsoweiter los wurden, sind wir hier angekommen. Diese Sorglosigkeit, ja dieser Leichtsinn im Hinblick auf die Hygienevorschriften der bestallten und verdummenden Ärzte ist die Voraussetzung dafür, daß die Mutter in unseren Quellen besteht und Stand halten kann in unseren Augen. All unseren Vorbehalten und verständlichen Rachegelüsten zum Trotze kommt der Riß und Verriß endlich zum Stillstand, und in uns selbst erwächst die Schwarze Pforte der Mutter von Neuem und mit ihr die Heilung.

Aus Jesu Mund sind die Worte zu hören: Uden estin exothen tu Anthropu ejisporeuomenon ejis auton ho dynatai koinosai auton, alla ek tu Anthropu ekporeuomena estin ta koinunta ton Anthropon -- "nicht ist außerhalb des Menschen etwas, das in ihn hereinkommen und ihn gemein machen könnte, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist es, was den Menschen gemein macht" (Mark. 7,15). Und weil auch die Jünger dies nicht verstehen, so sagt er es nochmals: U noejite hoti pan to Exothen ejisporeuomenon ejis ton Anthropon u dynatai auton koinosai, hoti uk ejisporeuetai ejis tän Kardian all´ ejis tän Koilian, kai ejis ton Aphedrona ekporeuetai -- "begreift ihr nicht, daß alles Äußerliche, das in den Menschen hineingeht, ihn nicht gemein machen kann, weil es nicht in das Herz hineingeht, sondern in das Gedärme, und in den Abort geht es hinaus" (Mark. 7,18-19). Und der Evangelist setzt die Bermerkung hinzu: katharizon panta ta Bromata -- "reingend alle die Speisen". Was die Speisen sind für Soma, den Leib, das sind die Begegnungen mit den anderen Wesen für Psychä, die Seele, so daß Jesus hier alle Begegnungen meint und keine mehr ausschließt wie die Heuchler, die sich dadurch rein halten wollen, daß sie bestimmten auszuweichen versuchen, indem sie diese für "unrein" erklären. Und dann heißt es noch weiter: Elegon de hoti to ek tu Anthropu ekporeuomenon, ekejino koinoi ton Anthropon -- "er sagte nämlich, daß das, was aus dem Mensch herauskomme, dasjenige sei, was den Mensch gemein mache" -- esothen gar ek täs Kardias ton Anthropon hoi Dialogismoi hoi kakoi ekporeuontai -- "denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus die Unklarheiten, die schlimmen" (Mark. 7,20-21).

Hoi Dialogismoi, "die Unklarheiten, die Zweifel", die "Dialoge", in denen wir uns gegenseitig erniedrigen, das sind die Folgen einer schlimmen Verwechslung -- als ob das Herz die Funktion des Darms übernähme und die Kacke ausschiede. So weit kann es nur kommen, wenn dem Darm die Fähigkeit der Unterscheidung nicht mehr zugetraut wird -- das heißt: sein ihm eigenes Bewußtsein verleugnet -- und Kardia, das "Herz", das bei den Griechen der Sitz der Lebenskraft, das "Gemüt" ist, damit belastet. Das Herz aber hat eine andere Aufgabe als das Gedärm, nämlich das Blut -- Dam (4-40) auf hebräisch und die Wurzel von Damah (4-40-5), "Ähnlich-Sein, Gleichen" -- in den ganzen Organismus zu pumpen. Eine gesunde Darmfunktion vorausgesetzt, ist das Blut rein von den Schlacken der Scheiße, ansonsten aber vergiftet, ein schweres, ja tödliches Krankheits-Bild. Wenn wir erwägen, daß die Speise verdorben gewesen sein kann und die Begegnung im übelsten Sinn mit Gewalt aufgezwungen, dann ist auch das Gleichnis entstellt und vergiftet der betroffene Mensch. Aber die Windungen seines Gehirnes gleichen denen seines Gedärmes so sehr, daß auch ihre Funktionen die gleichen sein müssen -- nur auf verschiedenen Ebenen. Und wenn er es selbst nicht mehr vermag, die Schlacken der Vergewaltigung auszuscheiden, dann sollte es die Aufgabe des Heilers sein, die analytische Funktion seiner gewundenen Darm- und Hirnwindungen wieder herzustellen, was eine Entgiftung erfordert. Diese Entgiftung ist die Vergebung der Sünde, denn das vergewaltigte Opfer hält sich wegen der Untat für schuldig und identifiziert sich mit der Überwältigung durch den Täter. Es setzt dessen Untat dann fort, egal ob nur gegen sich selber oder gegen andere Personen, denn die Selbstverstümmelung betrifft immer auch das Objekt. Darum muß die Schuld des Täters aus dem Opfer weggenommen werden.

Anschließend sind, nicht in allen Handschriften, noch Zwölf so genannte Laster genannt: Pornejai, Kloptai, Phonoi, Moichejai, Pleonexiai, Ponäriai, Dolos, Aselgeja, Opthalmos Poneros, Blasphämia, Hyperäphania, Aphrosyne -- "Behandeln der Liebe als Ware, Stehlen, Morden, Meucheln, Übervorteilen, Sich-Abmühen, Betrügen, Freveln, mit dem Bösen Blick Sehen, Lästern, Hoffärtig-Werden, Besinnungslos-Sein". Aber ein dreizehntes Übel ist nicht bekannt, und im Dreizehnten werden sie alle geheilt, wenn sie es nicht vorziehen, den Teufelskreis von vorn zu beginnen und besinnungslos zur Ware die Liebe wieder zu machen, mit der Gewinn bringend zu handeln sein könnte. Aber zweimal müssen wir mindestens diese Zwölf Übel durchmachen, denn das Dreizehnte muß zweimal kommen, damit die 26 des Namens da ist, die Einung von Ahawah (1-5-2-5), "Liebe", und Ajaw (1-10-2), "Feindschaft, Feindseeligkeit".

Hier aber haben wir nun die 13 Tame und die 13 Tahor im Einklang, und die Heilung ist da. Und es ist wichtig, sie zu verstehen, sie bewußt zu machen, damit sie dauerhaft wird -- und in jedem Rückfall in die Krankheit sich stärkt. Darum betrachten wir nun das Wort Rafa (200-80-1), "Heilen", worin das ewig zerspaltene Prinzip des Menschen, sein Doppel-Gehirn, über die Mündung aller Gewässer in Aläf, das Eine, geheilt wird. Um dies zu begreifen, sehen wir ein Wort, das nur ein einziges Mal in der Schrift genannt wird und die selbe Zahl hat wie Rafa: Assafssuf (1-60-80-60-80), "zusammen gelaufenes Gesindel, Menge, Pöbel und Mob": wajehi ha´Om keMith´onenim Ra be´Osneji Jehowuah wajischma Jehowuah wajichar Apo wathiw´ar bom Esch Jehowuah wathochal biKzeh haMachanäh/ wajiz´ak ha´Om äl Moschäh wajithpalel Moschäh äl Jehowuah wathischkah ha´Esch/ wajikro Schem haMakom haHu Thaw´eroh ki wo´aroh wom Esch Jehowuah -- "und es geschah, das Volk war wie solche, die sich beschweren, schlimm in die Ohren des Herrn, und es hörte der Herr, und es entbrannte sein Zorn, und es entzündete sich in ihnen das Feuer des Herrn, und es fraß sich in den Rand des Lagers hinein/ und das Volk schrie um Hilfe zu Moschäh, und Möschäh betete zum Herrn, und das Feuer sank in sich zusammen/ und er nannte den Namen dieses Ortes Entzündung, denn entzündet hatte sich in ihnen das Feuer des Herrn" -- weha´Assafssuf aschär beKirbo hith´awu Tha´awah wajaschuwu wajiwku gam Bneji Issrael wajomru Mi ja´achilenu Bossar -- "und das Gesindel, welches war in seiner Mitte, begehrte die Gier, und zurück kehrten und heulten auch die Söhne von Issrael, und sie sprachen: Wer wird uns Fleisch geben zu essen?" (Num. 11,1-4).

Assafssuf (1-60-80-60-80), jener berüchtigte "Mob", auf den gerne die Schuld für alles Mißglücken geschoben wird, befindet sich nicht außerhalb des "Volkes" oder der "Gemeinschaft", sondern mitten darin! Und das Wort ist die Intensiv-Form von Assaf (1-60-80), "Sammeln, Einsammeln, Versammeln". Wenn der "Pöbel" mitgezogen aus Berechnung sein sollte, wie es die Überlieferung mitteilt, und nachher klagte und heulte, weil die Berechnung nicht aufging, weil der "Herr" einen Strich hindurch machte, dann sind auch die "Söhne von Issrael" mit betroffen, wie wir es hier sehr klar dargestellt finden. Denn Alles und Alle werden versammelt in diesem Zug in die Befreiung, und nicht nur "der auserwählte Jetzt-Mensch" ist der Erlösung wert, sondern Alles, was vor ihm da war und worin er seinen eigenen Wahnsinn erkennen muß. Schon drei Tagesreisen vom Ssinaji weg, wo die Geheimnisse der Göttlich zu sehenden Welt enthüllt worden sind, beginnt das Volk, sich zu beschweren, doch worüber es klagt, wird nicht gesagt -- das müssen wir dem Worte Anah (1-50-5) entnehmen, "Trauern, Wehklagen". Es stammt aus derselben Wurzel wie Ani (1-50-10), das "Ich" und Oni, das "Schiff". Und diese Wurzel ist On (1-6-50), die "Zeugungs-Kraft", die "Potenz" -- und Awän gelesen die "Täuschung", der "Trug" und das "Unheil". Wenn der Mann vergißt, daß er seine Potenz und sein Vermögen zu zeugen nicht aus seiner eigenen Kraft hat, sondern verliehen vom "Herrn", dem Wesen von Werden und Sein, dann setzt er sich selber an dessen Stelle und beginnt in der Vorstellung, die Himmel auf die Erde zu zwingen, sich die künstlichen Paradiese als Höllen zu schaffen. Und anstatt sich seiner weiblichen Öffnung, den Ohren, zu widmen, um zu hören und zu gehorchen der Stimme des "Herrn", schreit das Volk hier selber sein Wutgeschrei über die eigene Täuschung in die "Ohren des Herrn". Und so schlimm hört sich dies für ihn an, daß sein Zorn entflammt, und in ihnen, den Klägern, entzündet sich das Feuer des Werdens der Wesen. Bo´ar (2-70-200), die "Entzündung", ist auch be´Or zu lesen, "in der Haut, im Bewußtsein". Und Kazäh haMachanäh, der "Rand des Lagers", ist auch als das "Ende der Gnade" zu sehen -- denn eine endlose Gnade wäre sinnlos und würde die Frevler jeder Chance zur Umkehr berauben. Von dort her frißt sich das "Feuer des Herrn", Esch Jehowuah, das in der Zahl dasselbe ist wie Kiwssah, das "weibliche Lamm", das mich dieses Werk schaffen hieß (und dem wir, so Gott will, noch begegnen), in die Wehkläger hinein. Aber anstatt sich von diesem Feuer umschmelzen zu lassen, schreien sie zu Moschäh, zu dem aus dem Lamme, um Hilfe, und wirklich legt er auch Fürbitte ein, und das Feuer erlischt.

Gereinigt ist das Volk keineswegs, es hat sich der Feuertaufe verweigert, und auch Moschäh hat sich, von ihrem Geschrei getäuscht oder genervt, zu einem falschen Mitleid hinreissen lassen und ist dem „Herrn“ in den Ohren gelegen mit seinem Beten. So kristallisiert sich aus dem Inneren des Volkes Assafssuf heraus, das in sich zweimal die Verbindung von 60 und 80 hat, Ssaf (60-80), die "Schwelle", den Übergang von der gegenwärtigen Sechs zur gegenwärtigen Acht, und ihn mit dem Aläf verbindet, dem Anfang von Allem. Denn es nützt nichts, wenn irgendwann einmal ein Volk sich befreit haben sollte, wir aber nicht, und wir selber müssen den Weg vom Ssamäch, der "Wasserschlange", das ist das Ungeheuer der Zeit, das uns zu verschlingen droht, zum Päh, der "Mündung" der Wasser, hier finden. Der Versammlung von Allen, auch dem "Gesindel", welches sogar die Mitte des "Auserwählten Volkes" einnimmt, bemächtigt sich jetzt eine heftige Gier, und artikuliert wird diese Gier von den davon infizierten "Söhnen des Issrael" mit den Worten: Mi ja´achilenu Bossar -- "Wer giebt uns Fleisch zu essen?"

Bossar, "Fleisch", ist auch "Botschaft", und sie hungern nach dieser, obwohl sie so überreichlich schon damit beschenkt worden sind, daß wir noch heute davon zehren können. Man (40-50), bei uns Manna genannt, die Speise auf dem Weg durch die Wüste, genügt ihnen nicht, ja sie ekeln sich sogar schon davor, was sie zwar hier noch nicht offen zugeben (später aber doch, siehe Num. 21,5). Sie umschreiben ihren Überdruß mit den Worten: we´atha Nafschenu jeweschah Ajin Kol Bilthi El haMan Ejinenu -- "und jetzt ist unsere Seele vertrocknet, Nichts ist das Ganze, Verschwinden der Gotteskraft das Manna unseren Augen" (Num. 11,6). Sie sehen in dem Übergang von der Vierzig zur Fünfzig nur ihr Verschwinden, und in der Verbindung der Zeit mit dem darin lebenden Überzeitlichen, die zusammen Neunzig ergeben, die Zahl von Zadeji, dem Angelhaken, mit dem der Fisch aus dem Wasser heraus gezogen wird, empfinden sie das Ganze als Nichts. Sie wissen nicht, was sie da reden, denn sonst müßten sie in El haMan (1-30/ 5-40-50), in der "göttlichen Kraft des Manna", "Sanft und Demütig" werden, auf hebräisch Anaw (70-50-6). Und dann könnten sie in der Umkehr auch Ath haNäga wiederfinden, das "Du-Wunder der Berührung", von dem wir schon hörten, daß es die Potenz der 23 ist (529 ist der Kehrwert von El haMan).

Durch sein falsches Mitleid oder weil ihn das Volk einfach nervte, läßt sich sogar Moschäh anstecken von dem Klagegeschrei, und seine Klage ist so wundervoll, daß sie hier gehört werden soll. Er spricht zum "Herrn": Lamah hare´otha le´Awdächa welamah lo mazathi Chen be´Ejinäjicha lassum äth Massa kol ha´Om hasäh alaj/ hä´Anochi harithi äth kol ha´Om hasäh Em Anochi jelidethihu ki thomar elaj ssa´ehu weChäjikächa ka´aschär jisso ha´Omen äth ha´Jonek al ha´Adamah aschär nischbatha la´Awothajo -- "Warum hast du deinem Diener Übles getan und warum habe ich nicht Gnade in deinen Augen gefunden, daß du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? Bin etwa Ich mit diesem ganzen Volke schwanger gewesen, habe denn Ich es als Mutter geboren? Denn du sagst zu mir: Trage es in deinem Schooß wie die Amme den Säugling über den Boden der Erde, wie du es zugeschworen hast ihren Vätern." (Num. 11,11-12).

Weiß er, was er da sagt, und daß er die reine Wahrheit ausspricht? Er scheint sich selbst nicht zu glauben, denn er beklagt sich: me´ajin li Bossar latheth lechol ha´Om hasäh ki jiwku alaji lemor theno lanu Wossar wenochelah/ lo uchal Anochi lewadi lasseth äth kol ha´Om hasäh ki chowed mimäni/ we´im kochah ath ossäh li hargeni na harog im mazathi Chen be´Ejinäjicha we´al är´äh beRoathi -- "Woher kommt mir die Botschaft, um sie diesem ganzen Volke zu geben? Denn sie heulen über mich indem sie sprechen: Gieb uns Botschaft, und wir wollen sie essen. Nicht vermag ich, ich allein, dieses ganze Volk zu ertragen, denn es ist mir zu schwer. Und wenn du mich so behandelst, dann töte mich doch, töte, wenn ich Gnade gefunden in deinen Augen, und in meine Bosheit muß ich nicht mehr schauen!" (Num. 11,13-15).

An seinem schwächsten Punkt hat der hier und überall so menschliche Moschäh den "Herrn" da getroffen, denn wenn er ihn auffordert, ihn zu vernichten, und der "Herr" dies wirklich täte, dann wäre er nicht mehr der "Herr", sondern hätte sich wieder eingereiht in die ewig vernichtenden und wieder neu erschaffenden Götter -- und das Ganze wäre nichts weiter als ein gigantischer sinnloser Kreislauf. Aber wir, die wir hier diesen Weg durch die Wüste zum soundsovielsten Male nun gehen, sollten langsam vertraut mit ihm werden und auch mit der Nahrung, die uns zuteil wird, und nicht mehr so sinnlos nach Botschaft begehren, wo sie doch immer ausreichend da ist. Indem uns die Verbindung von Vierzig und Fünfzig zur Speise geschenkt wird, haben wir schon die Neunzig, und der ganze Weg durch die Zeitwelt -- Wasser (Mem), Fisch (Nun), Wasserschlange (Ssamäch), Quelle und Mündung (Ajin und Päh) mitsamt dem Angelhaken (Zadeji) -- ist darin enthalten. Und die Göttliche Kraft der Beziehung von Mutter und Kind soll zum Gleichnis uns werden für die Beziehung von Anochi, dem Ich, welches das Du schon mit einschließt, zum Volk, zur Gemeinschaft der Vielen, innerhalb und außerhalb von uns.

Vom "Manna" erfahren wir hier: wehaMan kiSära Gad Hu we´Ejino ke´Ejin haBedolach -- "und das Manna, ja es ist wie der Samen des Glückes, und seine Quelle wie die Quelle des Harzes" (Num. 11,7). Bedolach (2-4-30-8), "durchsichtiges und wohlriechendes Harz eines Baumes", ist auch der "Kristall", und der Satz muß auch heißen: "und die Vierzig-Fünfzig, ja sie ist dem Samen des Glückes entsprechend und sein Auge dem Auge des Kristalles". Was aber ist das "Auge des Kristalles" wenn nicht dessen Zentrum, aus dem alles hervorgeht und um das herum der Kristall auskristallisiert, eben seine Quelle? Bedolach, "Harz und Kristall", wird in der ganzen Heiligen Schrift außer an dieser nur noch an einer einzigen Stelle genannt, nämlich im zweiten Schöpfungsbericht, wo von den Vier Strömen erzählt wird, die aus dem Einen hervorgehen, der aus der Wonne entspringt und den Garten mit Wasser versorgt und sich dann in die Vier Prinzipien aufteilt: Schem ha´Ächad Pischon Hu hassowew äth kol Äräz Chawilah aschär scham haSahaw/ weSahaw ha´Oräz haHi tow scham haBedolach we´Äwan haSchoham -- "der Name des Ersten, Pischon ist Er, der umfließt das ganze Land Chawilah, glückseelig ist dort das Gold/ und das Gold jenes Landes ist gut, dort ist der Kristall und der Schoham-Stein" (Gen. 2,11-12).

Ich kann hier nicht auf die Namen Pischon, Chawilah und Schoham eingehen (das tat ich an anderer Stelle), und muß mich hier wieder mit einem Hinweis begnügen. In Man, in unserer Nahrung unterwegs, ist die Quelle des Harzes und das Auge des Kristalles anwesend -- gleichsam als Inbegriff der Grenze zum Nichts, aus dem alles, was Gestalt und Form annimmt, hervorgeht. Diese Grenze entspricht dem Punkt der Aufteilung des Einen Stroms in die Vier, wo die Gefahr besteht, ihn mit dem Zentrum an sich zu verwechseln. Die Vierzig aber gelangt zur Fünfzig nur dadurch, daß sie die Zehn mit hereinnimmt, das Eine gegenüber den Vieren. Und keSära Gad wird das Man noch genannt -- "genauso wie der Samen des Glückes". Diese Saat kann nicht aufsprießen, wenn der Kristall nicht entsteht und der Duft des wie Pech klebrigen Harzes sich nicht verströmt -- und die Frage des Moschäh, von woher ihm die Botschaft sei, nicht beantwortet ist. Me´ajin (40-1-10-50), die Frage "Woher?" enthält schon die Antwort: me´Ajin, "aus dem Nichts". Und alle unsere Vorstellungen und unsere Bilder von dem Einen am Anfang der Vier müssen immer wieder Nichts werden, damit wir die Botschaft immer neu und lebendig vernehmen.

Die Rede vom "Auge des Kristalls" erlaubt die Aussage, daß Assafssuf, das "Gesindel" in der Mitte des Volkes, gleichsam der Übergang zu diesem Nichts ist oder dem Einen, aus dem sich das "Volk Issrael" heraus kristallisiert -- und aus ihm wieder Moschäh, der "vom Lamm her". In der Masse von Assafssuf hat sich alles versammelt, was jemals als Wesen in einer der vielen untergegangenen Welten gelebt hat. Und im Bewußtsein des heutigen Volkes ist "Manna" die Nahrung der Himmelsbewohner, das ist aber nicht wahr, es ist die Nahrung vom Himmel für die, welche noch unterwegs sind, und wir hören davon noch dies: Schatu ha´Om welaktu wetochanu waRechajim o dachu baMedochah uwischlu baParur we´assu otho Ugoth wehajoh Tamo keTa´am Leschad haSchämän. Dieser Passus wird in etwa so übersetzt: "und das Volk, sie schweifen umher und sammeln es ein, und sie mahlen es in den Mühlsteinen oder zerstoßen es im Mörser, und sie kochen es im Topf und machen Fladen daraus, und sein Geschmack ist wie der Geschmack der Essenz des Öles" (Num. 11,8).

Der Satz transportiert noch eine andere Botschaft, und die lautet so: "und es macht sich lustig darüber das Volk und sammelt es ein und zermalmt es in der Liebe oder unterdrückt es in der Depression und zerkocht es im Fruchtbarwerden und macht zu Kreisen sein Wunder des Du, und es geschieht: sein Sinn wird wie der Sinn für den Teufel des Öles". Leschad (30-300-4), der "innerste Saft" oder das "Mark", die "Essenz" (oft fälschlich mit "Backwerk" wiedergegeben) wird genauso geschrieben wie leSched, "zum Teufel" oder "für den Dämon". Wer zum Teufel aber ist der "Dämon des Öles"? Sched Schämän (300-4/ 300-40-50), für den wir hier einen Sinn, und zwar den Geschmacksinn bekommen, ist in seiner Zahl dasselbe wie haSchem haNichbad wehaNora -- "der wuchtige und furchtbare Name" -- von dem gesagt wird: im lo thischmor la´assoth äth kol Diwreji haThorah hasoth hakethuwim baSsaper hasäh le´jir´oh äth haSchem haNichbad wehaNora hasäh äth Jehowuah Älohäjicha/ wehiflo Jehowuah äth Makothcha we´eth Makoth Sar´ächa Makoth Geduloth weNä´ämanoth waChalim Ra´im weNä´ämanim -- "wenn du nicht hütest (wenn du nicht achtest), um zu wirken das Du-Wunder ganz der Worte dieses Entwurfes, die geschrieben sind in dieser Zahl, um wahrzunehmen ehrfürchtig das Du-Wunder des Wuchtigen und Furchtbaren Namens, das Du-Wunder des Wesen des Seins deiner Göttin/ dann wird das Wesen des Seins auf erstaunliche Weise das Du-Wunder deiner Wunden und das Du-Wunder der Wunden deines Samens zu Großen und Getreuen Wunden und zu Bösen und Getreuen Krankheiten machen" (Deut. 28,58).

Wir sprechen von "Heilung", und damit sie einsetzen kann, muß der Sinn der Krankheiten anerkannt werden, denn nur wenn ihre Botschaften angenommen und umgesetzt werden, sind die Dämonen der Krankheit erlöst. Und wenn das Du-Wunder des "Herrn" nicht voller Ehrfurcht erlebt wird, voller Scheu und heiliger Wonnen, und umgesetzt in das eigene Tun, dann wird es als Verwundung gespürt, die wir uns in der Abwendung vom Wesen des Seins selber schlagen. Betrachten wir Schämän (300-40-50), das "Öl", dann finden das Man (40-50) wir darin, unsere Nahrung hier am Siebenten Tage, dem Tage der Umkehr von Mizrajim nach Kena´an, von der Zwei in die Eins. Mit dem Öl ist nicht unbedingt das Öl der Erde gemeint (dessen Teufel wir wahrlich genug kennen lernten), sondern das Öl der Oliven, der Früchte des Sechsten Tages (Deut. 8,8) -- Schmonah, das Zahlwort für "Acht", kommt aus derselben Wurzel wie Schämän, das "Öl". Und um den Übergang von der Sechs in die Acht ging es doch auch dem Assafssuf, dem "Gesindel". Sched Schämän, der "Dämon des Öles", lauert gleichsam im Hinterhalt auf das Zuschnappen der Falle, die er den vorüber Gehenden da gestellt hat. Und seine größte Versuchung ist die zur "Regression" als dem Versuch, die Seeligkeit nur im Zurück, nach Rückwärts zu finden, an die Brüste der Mutter. Sched, "Teufel", ist Schad gelesen die "Mamma", die weibliche Brust. Schadajim (300-4-10-40), die "weiblichen Brüste", werden fast genauso geschrieben wie Schamajim (300-40-10-40), die "Himmel", nur daß die Vier einmal in der Vergangenheit und einmal in der Gegenwart steht. Und der "Schwergewichtige und Furchtbare Name" ist natürlich der Name des "Herrn", der in allen drei Zeiten im Imperfekt steht, also niemals "vollkommen" ist und immer angewiesen auf unser Mitwirken. Der Geschmack des Man ist wie der Geschmack für den Dämon des Öles, das heißt: der Sinn der Verbindung von Vierzig und Fünfzig ist wie der Sinn für den Teufel, der da als Wächter aufgestellt ist und niemanden hindurch kommen läßt, der nicht die Frage beantworten kann: scheMan -- "welches Manna?" -- welche Verbindung von Vierzig und Fünfzig? -- welche Beziehung von Mutter und Kind gegenwärtig?

Wenn da einer so tut, als habe er noch nie davon gehört, weil sein Horizont sich über das Zeitliche hinaus nie erhob, kann er freilich keinen guten Eindruck erwecken, und er wird freundlich aber unerbittlich an den Ausgangspunkt seines Weges zurück versetzt, um ihn noch einmal zu gehen und besser auf die Zeichen zu achten, insbesondere sich aber davor zu hüten, die Vierzig-Fünfzig in einen „Teufelskreis“, einen Zirkelschluß zu verwandeln. Denn in der Göttlichen Welt giebt es wie in der unseren auch keinen einzigen in sich vollkommen runden geschlossenen Kreis, alle sind ineinander geöffnet in mannigfachen Spiralen. Abschließend heißt es noch von dem Man: uweRädäth haTal al haMachanäh Lajilah jered haMan alajo -- "und im Niederfallen des Taus auf die Gnade bei Nacht fällt das Man auf ihn nieder" (Num. 11,9). Eines solchen Wunders der Göttlichen Gnade sind sie überdrüssig geworden und sehnen sich zurück nach den sprichwörtlichen "Fleischtöpfen Ägyptens", sie beleidigen den "Herrn" somit aufs Tiefste. Und das, nachdem dessen Feuer sich schon in ihnen entzündet hatte und auf ihr Geschrei hin durch die Fürbitte des Moschäh erloschen war. Da erregte der "Herr" ihre Gier auf das Fleisch, indem er zu ihnen sagte: Lo Jom Ächad thochelun welo Jomajim welo Chamischah Jomim welo Assorah Jomim welo Ässerim Jom/ ad Chodäsch Jomim ad aschär jeze me´Apchäm wehajoh lachäm leSora ja´an ki me´assthäm äth Jehowuah aschär beKirbchäm wathiwku leFonajo lemor lamah säh jazanu miMizrajim -- "nicht Einen Tag werdet ihr (davon) essen und nicht Zwei und nicht Fünf und nicht Zehn und nicht Zwanzig Tage, (sondern) bis zur Neuwerdung der Tage, bis es euch aus euren Nasen herauskommt (bis es aus euren Leidenschaften auszieht), und es wird euch ekelhaft sein als Antwort darauf, daß ihr das Du-Wunder des Wesens des Seins verschmäht habt, das glückseelig in eurer Mitte, und ihr habt geheult zu meinem Angesicht hin, als ihr sagtet: Für was sind wir denn heraus aus Mizrajim gekommen (entwichen der ringsum verschlossenen Form)?" (Num. 11,19-20).

Die wütende Rache des "Herrn" wird dann aber doch noch gestillt, denn es heißt: haBossar odänu bejin Schinejihäm täräm jikoreth we´Af Jehowuah chorah wa´Om wajach Jehowuah ba´Om Makah Rabah me´od/ wajikra äth Schem haMakom haHu Kiwroth haTha´awah ki schom kowru äth ha´Om haMith´awim -- "das Fleisch, noch während es zwischen ihren Zähnen war, bevor es vertilgt werden konnte, entbrannte der Zorn des Herrn in dem Volk, und es schlug der Herr in das Volk einen äußerst Vielfachen Schlag, und man rief den Namen jenes Ortes Gräber der Gier, denn dort hatten sie das Volk der Gierigen zu Grabe gelegt" (Num. 11,33-34). Dieser Ort ist die 13. der 42 Stationen auf dem Weg durch die Wüste, und der 12. ist die Wüste Ssinaji mit dem „Berge der Götter“. Die Botschaft wird im Zwölften empfangen und ist so umfangreich, daß sie 21 der 40 Kapitel des Zweiten Buch Moses ("Namen"), das ganze Dritte Buch Moses ("Und Er rief") und die ersten Zehn Kapitel des Vierten Buch Moses ("In der Wüste") umfaßt. Und diese Botschaft kann von den Zwölf noch so verdreht und verzerrt und verfälscht worden sein wie nur möglich -- im Dreizehnten kommt es heraus als der Ekel des Volkes vor der Himmlischen Nahrung, die des Nachts wie der Tau auf uns niedersinkt und uns stärkt wie der erfrischende Schlaf -- in der ungestillten Gier des Volkes nach Botschaft, obwohl die Träume genug davon spenden. Bevor wir aber die Laster des Volkes verdammen, sollten wir lieber der Demagogen gedenken, der Volksverdummer und –hetzer, der "Intelligenzia", die sich den brutalen Herrschern verkauft hat. Das Gesindel ist nicht zu verachten, denn der "Herr" selbst stellt sich mit ihm gleich, wenn er sagt, daß er unsere Mitte bewohnt, wo sich doch auch Assafssuf befindet.

1   ...   23   24   25   26   27   28   29   30   ...   35


Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©atelim.com 2016
rəhbərliyinə müraciət