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Tägliche Andachten Stephanus Edition • Seewis/Uhldingen


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derungen. Es wurde gemunkelt, er sei ein voreheliches
Kind. Er gehörte einer armen Familie in einem unter-
drückten Land an. Nie hatte er eine von Rabbinern ge-
leitete Erziehung. Aber er zeigte, daß man durch den
Glauben Hindernisse überwinden und zu einer Persön-
lichkeit werden kann. Jesus ist der Sohn Gottes. Die, die
an IHN glauben, sind Kinder Gottes. Er sagte: »Alles
ist möglich dem, der glaubt.«

Machen Sie sich keine Sorgen über Ihre körperlichen


oder anderen Schwächen. Sie können die Impulse zu
großen Taten sein.

Versuchen Sie, Ihre besonderen Schwächen heraus-


zufinden, und dann richten Sie durch Christus eine
starke Festungsmauer auf gegen den Feind.

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19. MÄRZ



Wie du ihm Macht gegeben hast über alles Fleisch,
damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben
hast. (Joh. 17, 2)

Giacomo Puccini hatte in seinem Leben viel Erfolg.


Seine Opern »Manon Lescaut« und »Madame Butter-
fly« machten ihn weltbekannt. Er besaß Geld und
Ruhm, und die Frauenherzen fielen ihm nur so zu. Es
schien, daß dieser Mann wirklich alles hatte, was man
braucht, um glücklich zu sein. Aber er war alles andere
als glücklich.

Auf dem Gipfel des Erfolges stehend, schrieb er:


»Was ist der Erfolg schon wert? Alter und Tod kommen
doch näher. Ich möchte schaffen, neue Opern und
Musikstücke schreiben, aber ach, ich habe keine Kraft
mehr.«

Als er zweiundachtzig Jahre alt war, empfing Mao


Tse-tung den Präsidenten der Bundesrepublik Deutsch-
land und erzählte ihm von seinen grandiosen Plänen
für Rot-China. Der Präsident entgegnete, daß er mit
seiner großen Beharrlichkeit seine Ziele sicher erreichen
werde und zitierte das Sprichwort: »Steter Tropfen
höhlt den Stein.« Aber Mao antwortete: »Ja, aber ich
habe nicht mehr genug Wasser.«

Kirow, einer der größten Führer der russischen Bol-


schewisten, wurde von Stalin ermordet. Seine letzte
Rede hatte er mit den Worten geschlossen: »Ich möchte
leben, leben, leben.«

Wenn alles mit dem Tode endet, dann gleicht auch


das großartigste Leben einer Henkersmahlzeit. Man ge-
nießt das letzte Essen und wird gehängt.

Möchten Sie etwas Bleibendes schaffen? Sehnen Sie


sich nach unerschöpflicher Energie, um Wertvolles zu

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schaffen? Der wichtigste Schritt dazu ist, daß Sie von


Ihrem ewigen Leben überzeugt sind. »Wer da lebet und
glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben«, sagt
Jesus (Joh. 11,26).

20. MÄRZ


Was sie aber von Natur kennen wie die unvernünftigen
Tiere, daran verderben sie. (Judas 10)

Es kommt gar nicht in Frage, daß der Mensch vom


Affen abstammen könnte. Die Affen bleiben ihren
Frauen treu; sie machen auch keine Abtreibungen. Sie
haben keine Bomben, um sich damit selbst auszulöschen.
Kriminalität, Alkoholismus, Drogenabhängigkeit und
Prostitution sind bei ihnen unbekannt. Sie machen und
betrachten keine unmoralischen Filme.

Der Affe, eine Schöpfung Gottes, die geblieben ist


wie der HERR sie erschaffen hat, stellt nicht den An-
spruch, ein Abkömmling der Menschheit zu sein. Die
darwinistische Theorie ist für die Affen eine Beleidi-
gung. Kein Affe schrieb je ein so gehaltloses Buch wie
»Die Abstammung des Menschen«.

Der Mensch ist viel höhern Ursprungs. Gott schuf ihn


nach seinem Bilde. Aber je höher die ursprüngliche
Position, desto katastrophaler der Fall. Im Intellekt des
Menschen finden wir noch Spuren seines ersten Zu-
standes, aber nur zu oft werden auch diese noch aus-
gelöscht durch eine Ähnlichkeit mit einem Wolf oder
Fuchs, mit der Schlange oder dem Schwein. Wenn der
Mensch zum Tier wird, wird er viel tierischer als das-
selbe. Und sein Absinken entspringt der Sünde der
ersten Eltern und verschlimmert sich von Generation zu
Generation.

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Es ist wahr: »Der Ochse kennt seinen Herrn, und ein
Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt's nicht«.
(Jes. 1,3). Was die Menschen brauchen, ist nicht eine
Lehre, sie seien Nachkömmlinge von Tieren. Das Tier-
reich ist vom Menschenreich deutlich abgegrenzt. Wohl
hat auch das erstere durch den Abfall von Gott gelit-
ten, aber es ist seinem ursprünglichen Stand näher als es
die Menschen sind. Die dringendste Notwendigkeit für
die Menschheit ist die Rückkehr zu ihrer privilegierten
Stellung, die Wiedererlangung der durch Adam verlo-
renen Unschuld.

Jesus hat uns durch sein vergossenes Blut von allen


Sünden der Welt reingewaschen, und er stellt uns wie-
der her für den für uns vorgesehenen Stand in der zu-
künftigen Welt, »wenn dieses Verwesliche angezogen
hat die Unverweslichkeit« (1. Kor. 15,54).

21. MÄRZ


Wir wissen aber, daß denen die Gott lieben, alle Dinge
zum Besten dienen. (Rom. 8,28)

Es wird eine Geschichte erzählt von einem Überle-


benden einer Schiffskatastrophe. Als einziger hatte er
sich auf eine unbewohnte Insel retten können. Nach
einiger Zeit gelang es ihm, eine kleine Hütte zu bauen,
in der er alle die kleinen, vom sinkenden Schiff gerette-
ten Habseligkeiten unterbringen konnte. Er flehte zu
Gott um Rettung und suchte jeden Tag ängstlich den
Horizont nach einem sich nähernden Schiff ab.

Als er eines Tages von der Suche nach Nahrungsmit-


teln zu seiner Hütte zurückkehrte, entdeckte er zu
seinem Entsetzen, daß diese in hellen Flammen stand.
Sein ganzes Hab und Gut brannte lichterloh. Nun war

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ihm das Schlimmste, was er sich hatte vorstellen kön-
nen, passiert. So schien es wenigstens. Aber was er als
große Tragödie ansah, war in Wirklichkeit seine Ret-
tung, obschon er das in seiner Verzweiflung über seinen
Verlust nicht erkennen konnte.

Aus der Sicht von Gottes unendlicher Weisheit war


sein Unglück die Antwort auf seine unaufhörlichen
Gebete. Noch am selben Tag erschien ein Schiff um ihn
zu holen, und der Kapitän sagte: »Wir haben Ihre
Rauchzeichen gesehen.«

Können wir nicht in unserem vermeintlichen Un-


glück das zum Guten Wirkende von Gott sehen?

Sogar das Unglück Tod wirkte für die Herrlichkeit


Gottes im Fall von Lazarus. Und der geliebte Jünger
Johannes sah die großen Visionen über die Zukunft von
Himmel und Erde, als er in der Verbannung auf der
Insel Patmos weilte.

22. MÄRZ


Habt ihr nie gelesen, was David tat, als... ihn und
seine Begleiter hungerte? Wie er in das Haus Gottes
hineinging ... und die Schaubrote aß, die niemand essen
darf als nur die Priester. (Mark. 2,25 + 26)

Starkes Begehren und übermäßiges Verlangen kön-


nen einen Menschen veranlassen, die von Gott oder der
herrschenden Gesellschaftsordnung vorgeschriebenen
Gebote zu brechen. In solchen Fällen ist ein vernunft-
mäßiges Argumentieren mit sich selbst nutzlos. Viel
hilfreicher ist es, sich die gegebenen Gesetze vor Augen
zu halten und die augenblicklichen Umstände sowie die
eigene psychologische Verfassung klar zu überdenken.
Wie bemitleidenswert ist doch ein Mensch, der auch sein

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völlig natürliches Verlangen nach Nahrung nur noch
stillen kann, indem er Gesetze übertritt. Sagen Sie mit
dem Apostel: »So tue nun nicht ich es, sondern die
Sünde, die in mir wohnt« (Rom. 7,17). Trennen Sie Ihr
»Ich« energisch von dem verbotenen Brot, das zu essen
Ihr Verlangen Sie zwingen will.

Der vielverfolgte russisch-orthodoxe Priester Dudko


erzählt von einem Sowjetmädchen, das zu ihm gekom-
men war, um zu beichten. Sie sagte: »Ich bin gläubig,
aber man zwingt mich, das rote Halstuch, das Zeichen
der Pioniere, zu tragen. Damit gehöre ich zu dieser
atheistischen kommunistischen Kinderorganisation. Ich
bin dagegen machtlos.« Wenn es sich geweigert hätte,
hätte man es geschlagen und von der Schule ausgestoßen
und womöglich sogar seine Eltern ins Gefängnis ge-
worfen. So besprengte es sein Halstuch mit geweihtem
Wasser, über dem der Priester gebetet hat und das in der
orthodoxen Kirche bei gewissen Zeremonien verwendet
wird. »Ich trage das Halstuch nur, wenn es geweiht
ist«, verteidigte sich das Mädchen.

Auch in der freien Welt werden wir oft verleitet,


Dinge zu tun, die nicht getan werden dürften. Wenn es
in unserem Leben solche Dinge gibt, wollen wir aber den
Tatsachen ins Auge schauen und nicht versuchen, sie zu
entschuldigen und ihnen einen heiligen Anstrich zu
geben. Wir sind alle nur Menschen. Und durch das Ge-
bet wird alles wirklich geheiligt (1. Tim. 4,5). »Selig ist
der, der sich selbst kein Gewissen macht bei dem, was er
für recht hält!« (Rom. 14,22).

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23. MÄRZ

Und mein Haus soll ein Bethaus sein; ihr aber habt es zu
einer Räuberhöhle gemacht. (Luk. 19,46)

Viele Christen sind unzufrieden mit ihrer Kirche.


Wenn man das selbstzerstörerische Werk vieler Bischöfe
und Pfarrer betrachtet, ist man darüber nicht erstaunt.
Würde Jesus die modernen Kirchen »Räuberhöhlen«
nennen? Auch zu seinen Lebzeiten war eine solche Be-
zeichnung eine große Verallgemeinerung.

Wieviele Diebe waren in dem Bethause? Einige der


führenden Männer des Gotteshauses waren unehrlich,
und sie brachten den ganzen Tempel in Verruf. Aber die
einfachen Priester und die anbetende Menge waren
sicher ernsthaft fromm. Der Priester Zacharias und
seine Frau Elisabeth, die Eltern Johannes des Täufers,
»waren beide gerecht vor Gott und wandelten ... unta-
delig« (Luk. 1,5). Sie blieben ehrlich in der »Räuber-
höhle«. Simeon kam, erfüllt vom Geist, in den Tempel.
Dieser Mann war fromm und gottesfürchtig ... und der
heilige Geist war mit ihm (Luk. 2,25). Der Heilige Geist
wirkt also auch noch in einem Tempel, der zu einer
Räuberhöhle geworden ist.

Ein hoher Regierungsangestellter war im Tempel, in


der Räuberhöhle, und er wurde nicht ermutigt, sein
sündiges Leben weiterzuführen. Im Gegenteil, »er
schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder
gnädig!« (Luk. 18,13). Dieser Mann durfte gerechtfer-
tigt nach Hause gehen. Also auch in einem Tempel, der
so entartet ist, daß eine Räuberhöhle daraus geworden
ist, kann ein Mensch seine Rettung finden.

Der jüdische Tempel war kein abtrünniges oder totes


Gotteshaus. Er war eine Räuberhöhle, die der Messias
nicht verstoßen hatte, in welcher er anbetete, wo die

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von Gott vorgeschriebenen Zeremonien gehalten
wurden, in dem das Gesetz gelehrt wurde, und in dem
sich viele Heilige aufhielten.

Suchen Sie die Heiligen in Ihrer Kirche! Verlassen


Sie Ihre Kirche nicht leichtfertig oder gleichgültig.
Versuchen Sie vielmehr, selbst ein Heiliger zu sein!

24. MÄRZ


Da wird dann der König denen zu seiner Rechten sagen:
Kommet her . . . dann wird er auch sagen zu denen zur
Linken: Gehet hinweg von mir.
(Matth. 25,34 + 41)

Dieses Gleichnis des HERRN Jesus wurde vielfach


als bildnishafte Darstellung betrachtet. Aber dem ist
nicht so. Die Scheidung nach der rechten und der linken
Seite wird buchstäblich geschehen.

Gewisse Moleküle existieren in zwei Formen; eines ist


das Spiegelbild des andern. Sie gehören zusammen wie
die Klinke und die rechte Hand: wenn ich meine Rechte
vor einen Spiegel halte, glaube ich, darin meine Linke
zu erblicken. So ist es mit diesen Isomeren (chemischen
Verbindungen): sie verhalten sich zueinander wie Bild
und Spiegelbild.

Proteine bestehen nur aus L-(linken) Aminosäuren.


Das wird als einzigartige Charakterisierung unseres
Lebens, der von Gott abgefallenen Schöpfung, betrach-
tet. Die D(rechte)-Aminosäuren werden in Proteinen
nie, dafür aber in Antibiotika gefunden, in den Mitteln,
die durch Krankheit gefährdete Leben retten können.
Der Hauptzweck allen Lebens besteht darin, von der
linken ererbten sündigen, auf die gnadenvolle rechte
Seite zu gelangen.

Nicht nur bei den Lebewesen gibt es eine Rechte und

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eine Linke. 1957 entdeckte ein Physiker eine grundle-


gende Asymmetrie in der Materie, aus der das Univer-
sum geschaffen wurde.

Während des Zerfalls von radioaktiven Kernen, wie


z. B. Kobalt, werden durch die Elektronen Beta-
Strahlen ausgestrahlt, die vorherrschend linksgängig
sind. Ihre Kreiselbewegung ist gekoppelt mit der Trieb-
kraft, was einer Schraube mit Linksgewinde vergleich-
bar ist. Ein Positron dagegen ist rechtsgängig.

In der Natur besteht also ein klarer Unterschied


zwischen rechts und links. Ebenso klar ist der Unter-
schied zwischen den Kindern des Lichts und den
Kindern der Finsternis. Durch Buße und Umkehr
während der kurzen Spanne Zeit, die wir »Leben« nen-
nen, dürfen wir alle uns in Kinder des Lichtes vier-
wandeln. Alle die aber, die auf der linken Seite bleiben
wollen, werden in den Feuersee geworfen werden. Die
Zeit eilt, entscheiden wir uns heute!

25. MÄRZ


Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor
seiner (des reichen Mannes) Tür.
(Luk. 16,20)

Lazarus bettelte, ohne jemals gegen die soziale Un-


gerechtigkeit zu protestieren. So etwas gibt es heute
kaum mehr. Die Armen haben ihre Stimmen erhoben.
Keine noch so gute Predigt könnte sie nun dazu bewe-
gen, still und friedlich zu sein. In ihrem herrlichen vom
Heiligen Geist inspirierten Lobgesang Gottes hat die
Jungfrau Maria gesagt: »Die Hungrigen füllet er mit
Gütern und läßt die Reichen leer« (Luk. 1,53). Wir
leben in dieser Zeit einer totalen Weltrevolution.

Als man Marie Antoinette erzählte, das Volk von

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Paris sei in Aufruhr, weil es kein Brot mehr zumessen


habe, entgegnete sie: »Gebt ihnen doch Kuchen!« Es
war der Untergang der französischen Monarchie, daß
sie so jegliche Fühlung mit ihrem Volk verloren hatte.
Zar Nikolaus II. ging es ähnlich — er hatte sich nie dazu
aufraffen können, Lenins Bücher zu lesen.

Eine Milliarde Menschen, die Reichsten auf dieser


Welt, haben ein durchschnittliches Jahreseinkommen
von 3 200 Dollar = ca. DM 6 800; berechnet man
das Durchschnittseinkommen von einer Milliarde der
Ärmsten, so macht das nur ungefähr DM 260 aus. Viele
Menschen verhungern in armseligen Hütten, nachdem
sie ein klägliches Leben in Armut und Unwissenheit
verbracht haben. Sechzig Prozent der Menscheit kann
nicht lesen.

Trotzdem sind alle Menschen in den Augen Gottes


kostbar. Der Herr sagt uns: »Verkauft was ihr habt,
und gebt Almosen« (Luk. 12, 33). Es ist nicht genug, nur
den Überfluß wegzugeben — wir müssen geben, was
benötigt wird. Menschen, die Hunger leiden, müssen uns
wichtiger sein als Häuser, Autos, Opern und Schokola-
de.

In dreißig Jahren wird sich die Weltbevölkerung


verdoppelt haben und damit auch ihre Hoffnungen und
Bedürfnisse. Mit Einfühlungsvermögen und Groß-
zügigkeit sollen wir voraussehen, was in Zukunft an
materiellen und geistigen Bedürfnissen an uns heran-
kommen wird. Wenn wir es nicht tun, werden wir uns
vielleicht eines Tages unter denen finden, die reich
waren und leer hinweggeschickt werden.

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26. MÄRZ

(Die Pharisäer sagten von Jesus:) Wir wissen, daß dieser
Mensch ein Sünder ist. (J°h. 9,24)

Diese Pharisäer waren Jesus nie persönlich begegnet.


Sie hatten aus einem einzigen Vorkommnis, von dem sie
gehört hatten, voreilige Schlüsse über IHN gezogen. Je-
sus warnt uns vor übereilten Stellungnahmen. »... die,
welche das Wort, wenn sie es gehört haben, nehmen
sie es alsbald mit Freuden auf; aber sie haben keine
Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch« (Mark. 4,
16 + 17). Nehmen Sie Jesus nicht an unter dem
Einfluß eines besonders dringenden evangelistischen
Aufrufes! Und lehnen Sie IHN nicht ab, bevor Sie
nicht aufmerksam die Argumente für IHN studiert
haben.

Geologen, also Wissenschaftler, wurden aufgefordert,


sieben Sekunden lang die folgende Illustration zu be-
trachten:

Sie enthält einen Fehler in den konkaven und kon-
vexen Linien. Kaum 20 Prozent der Testpersonen gaben
das Bild richtig wieder, obwohl erfahrene Geologen
darunter waren. Die meisten zeichneten das Bild wie
folgt:

Ein einziger, schneller Blick auf einen Menschen oder


ein Erlebnis kann nie die ganze Wahrheit erfassen.
Maria saß einen ganzen Abend lang zu den Füßen des
Herrn Jesus; sie hörte seinen Worten aufmerksam zu
und dachte darüber nach. So wurde sie zu einer treuen
Jüngerin. Thomas verlangte Beweise, bevor er glaubte,

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daß Jesus auferstanden sei. Er erhielt sie und wurde
später ein erfolgreicher Missionar in Indien.

Ich verlange nicht von Ihnen, daß Sie sofort zu Jesus


kommen, wenn Sie sich noch nicht dazu gedrängt
fühlen. Jesus selbst empfahl, die Schrift zu durchfor-
schen (Joh. 5,39), und diese Aufgabe braucht recht viel
Zeit. Aber weisen Sie Jesus nicht zurück, ohne Seine
Ansprüche sorgfältig geprüft zu haben. Die Christen
verlangen von niemandem blinden Glauben. Nur
gründliche Studien und ein überlegter Entschluß schafft
gute Christen.

27. MÄRZ


Wie der Sohn des Menschen ... gehe sein Lehen zu einer
Erlösung ... (Matth. 20,28)

Wir wollen für China beten. Jeder vierte Mensch auf


dieser Erde ist ein Chinese. In China selbst ist der
christliche Glaube absolut verboten, aber der Geist
Gottes hat eigenartige Wege, um die Finsternis zu
durchdringen.

In der Hütte einer Kommune scharte sich eine


Familie um den Großvater, der Geschichten aus der an
Überlieferungen reichen, guten alten Zeit erzählte. An
diesem Abend war es die Geschichte von Tscho-Po-Tao,
dem Mann, der ein Symbol der Güte gewesen war. Er
hatte eines Tages mit einem Freund, Yang-Tschiao-
Ai, eine Reise unternommen. Sie wollten nach Tschu
Yuan Wang, aber nach einigen Tagen erkannten sie,
daß der Schnee zu tief lag und daß sie zu leichte
Kleidung und zu wenig Vorräte mitgenommen hatten.
Es war unmöglich, daß sie beide überleben konnten.
Tscho-Po-Tao drängte seinen Freund: »Ich bin Dein

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Diener. Nimm du die Kleidung von uns beiden und
alles, was wir an Essen bei uns haben und versuche, das
Ziel zu erreichen. Warum sollten wir beide sterben?«
Yang zögerte, dieses Opfer anzunehmen, aber Tscho
hatte schon seine Kleider ausgezogen und sich mit aus-
gebreiteten Armen in den Schnee gelegt, als ob er die
ganze Welt umarmen wollte. In wenigen Minuten war
er erfroren. Da zog Yang des Freundes Kleider über
seine eigenen, nahm dessen Proviant an sich, und so war
es ihm möglich, sein Ziel zu erreichen. Mit großer
Dankbarkeit dachte er sein Leben lang an das, was
Tscho für ihn getan hatte.

Ein Kind fragte: »Ist das eine wahre Geschichte oder


ein Märchen? Gibt es wirklich Menschen, die so gut sind
wie Tscho? Ich habe nie jemanden getroffen, der ihm
ähnlich wäre. Die meisten Leute sind brutal.«

Der Großvater antwortete: »Ich glaube nicht, daß du


viele Menschen wie Tscho finden wirst. Ich habe aber
einmal einen weißen Mann erzählen hören, daß in
einem fernen Land etwas Ähnliches passiert sei, vor
langer Zeit. Ein Mann gab sein Leben demütig wie ein
(Lamm, um viele andere zu retten. Der weiße Mann
erklärte, deshalb sei unser Schriftzeichen für »Ge-
rechtigkeit« ein »Ich«, das von einem Lamm zugedeckt
wird. Wir sind durch diesen guten Menschen gerettet
worden. Aber ich habe nie Schulen besucht, und so
konnte ich nicht alles verstehen, was er sagte. Auf jeden
Fall aber, mein Kind, solltest du dir Tscho zum Vorbild
nehmen.«

»Nachdem vorzeiten Gott zu vielen Malen und auf


vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat.« (Hebr. 1,1)

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28. MÄRZ

Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des
Lebens geben! (Off. 2,10)

C. T. Studd sah im Jahr 1908 in Liverpool eine eigen-


artig formulierte Anzeige. Sie weckte seine Aufmerk-
samkeit und appellierte an seinen Sinn für Humor:
»Kannibalen wünschen sich Missionare.« Er betrat das
Versammlungslokal und hörte hier Karl Kumm
erzählen, wie er Afrika durchzogen hatte und viele
Stämme getroffen hatte, die noch nie die Geschichte von
Jesus Christus gehört hatten. Forscher waren wohl
schon in jenen Gegenden gewesen, obwohl sie gewußt
hatten, daß dort Kannibalen lebten. Auch Großwild-
jäger, mohammedanische Missionare, Waffen- und
Spirituosenhändler, europäische Kolonisten und Wis-
senschaftler hatten ihr Leben gewagt — aber keine
Christen hatten sich je dorthin begeben, um von Jesus
zu berichten.

Studd fragte sich, warum die Christen zurückgeblie-


ben waren. Gott fragte ihn: »Warum gehst du nicht?«
Studd hatte bereits viele Jahre missionarischer Arbeit in
China und Indien hinter sich. Er war krank. Dennoch
ging er und gewann Kannibalen für Christus.

Es gibt immer noch einzelne Menschen und auch


ganze Stämme und Länder, denen es Vergnügen be-
reitet, die Christen zu quälen und zu töten. Man kann
noch heute sein Leben dahingehen unter Steinzeit-
menschen in Latein-Amerika, auf den Philippinen oder
in Neu-Guinea bei den Papuas. Fanatische Moslems
sind jederzeit bereit, einen Christen zu töten. In diesem
Jahrhundert haben sie Unzählige umgebracht in der
Türkei und im Libanon. Die Kommunisten werfen
jeden, der es wagt, Bibeln in die kommunistischen

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