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Notizen zu Vorfahren der Ahnenliste der Geschwister Beyer


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20 Peter Jakob Wilhelm Schneider und 21 Philippine Simonis

Peter Schneider war Landwirt in Hilgert, besaß dort auch einen Steinbruch und war über lange Zeit Bürgermeister des Dorfes. Seine Frau Philippine, geb. Simonis war einige Zeit in einer Heilstätte, vermutlich in Bad Soden. Aus jener Zeit ist ein Brief erhalten, in dem sie sich darüber beklagt, daß ihr Mann auf einen vorangegangenen Brief nicht geantwortet hatte. Dieser hatte zu jener Zeit ein Verhältnis mit einer jüngeren Frau. Nachkommen dieser Liäson sollen noch heute in Hilgert leben.


22 Heinrich Mackel


Rufname Heinrich Johann Heinrich Mackel arbeitete als Lehrer in Bad Soden/Taunus. Aufgrund einer Erkrankung, wahrscheinlich eines Gehirntumors, mußte er jedoch bereits vor seinem vierzigsten Geburtstag seine Lehrtätigkeit aufgeben. Er starb in der Heilanstalt zu Eichberg (Rheingau). Ungeachtet seiner Erkrankung war er bei seinen Schülern aber offenbar recht beliebt. Sie schenkten ihm zum Abschied eine Schreibmappe, die sich heute noch im Besitz von Albrecht Beyer befindet. Erhalten ist auch ein gedrucktes Gedenkblatt mit einem Gedicht, welches ihm seine Schülerinnen zur Erinnerung geschrieben haben:

Dem Herrn Lehrer


MACKEL
beim Eintritte in den Ruhestand
gewidmet
von seinen letzten Schülerinnen

So nimm denn hin, in dieser Feierstunde


Den Scheidegruß, den Kindermund Dir beut.
Das Schicksal zog Dich weg aus unserm Bunde,
In dem viel guten Samen Du gestreut.
Er möge keimen, kräftig Wurzel schlagen
Er möge grünen, blüh´n und reiche Früchte tragen.

Schon viele Jahre sind dahin gezogen,


Seit Soden Dich zu seinen Bürgern zählt.
Gar manches Herze war Dir bald gewogen,
Und haben Sorgen oft Dich auch gequält,
Preis´in Erinn´rung nur die schönen Stunden,
Vergiß der Dornen, die auf Deinem Wege Du gefunden.

Die ersten, die allhier Du unterwiesen,


Sie steh´n im Kampf des Lebens wohlgeübt,
Dein Name wird von ihnen stets gepriesen
Und, wo sie weilen, stimmen sie betrübt
Mit ein in unsre wehmuthsvolle Klage:
"Zu frühe leider schloß er seines Wirkens Tage."

Wir sind die letzten Deiner Schülerinnen


Und bringen dankerfüllt Dir unsre Wünsche dar.
Der Himmel segne reich Dein ferneres Beginnen,
Er lasse schmerzlos Dich noch manches Jahr
Genießen Deines Lebens Feierabend,
An Deiner eignen Kinder Glück Dich labend.

24 Rudolf Moser v. Filseck


Rudolf Moser v. Filseck erteilte dem Genealogen Friedrich Bauser den Auftrag, eine Familiengeschichte der Moser v. Filseck zusammenzustellen. Die Arbeit wurde jedoch erst nach seinem Tode beendet. Über Rudolf führt die FG aus:
"Er absolvierte das Gymnasium in Stuttgart, studierte an der Universität Tübingen Rechts- und Staatswissenschaften und erstand (bestand) die beiden Verwaltungsprüfungen im Departement der Finanzen. Er machte dann längere Studienreisen in Belgien, Frankreich und England und trat in den Württ. Staatsdienst ein. Im Jahre 1867 war er als Mitglied der Württ. Kommission für die Weltausstellung in Paris verwendet. Nach vorübergehender Anstellung im äußeren Dienste der Zoll- und Steuerverwaltung wurde er am 17. Juni 1872 zum Mitglied des K. (Königlichen) Steuerkollegiums und am 7. Oktober 1875 zum stellvertretenden Bevollmächtigten zum Bundesrate ernannt. Im Jahre 1878 wurde er in die bvom Bundesrate niedergesetzte Tabak-Enquete-Kommission delegiert; er befürwortete die Einführung des Tabakmonopols in Deutschland und arbeitete dazu die Grundlagen eines Gesetzentwurfes samt Motiven (Begründungen) aus. Auf Wunsch des Reichskanzlers Fürsten von Bismarck übernahm er im Jahre 1879 die Vertretung eines Teils der Zolltarifreform im Reichstag. Am 17. November 1879 wurde er zum vortragenden Rat im K. Finanzministerium ernannt, nachdem er kurz zuvor die Berufung in den Reichsdienst abgelehnt hatte. Am 27. Oktober 1882 wurde er im Nebenamt zum außerordentlichen Mitglied der Kgl. Zentralstelle für die Landwirtschaft bestellt. Seine am 19. Oktober 1885 erfolgte Beförderung zum Direktor der K. Katasterkommission brachte ihn erstmals mit der Verwaltung der direkten Steuern in nähere Berührung. Am 31. Oktober 1887 wurde er zum Ministerialdirektor im K. Finanzministerium ernannt. In dieser Eigenschaft war er hauptsächlich mit gesetzgeberischen Arbeiten und ihrer parlamentarischen Vertretung beschäftigt.
Eine vollständige Wendung in seiner Laufbahn brachte das Jahr 1890, in dem er am 11. Februar zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am K. preußischen Hof, mit Titel und Rang eines Staatsrats, sowie zum Wirklichen Bevollmächtigten zum Bundesrate ernannt wurde. In der selben Eigenschaft wurde er am 14. April 1893 gleichzeitig am K. Sächsischen Hofe beglaubigt. In dem Nämlichen Jahre erging an ihn die Aufforderung zur Übernahme der Stelle des Staatssekretärs im Kaiserlichen Reichsschatzamt. Er konnte sich jedoch nicht dazu entschließen, den heimatlichen Staatsdienst zu verlassen. Am 9. September 1893 wurde ihm das Prädikat "Exzellenz" verliehen. Infolge von Meinungsverschiedenheiten mit dem Reichskanzler Graf von Caprivi suchte er die Versetzung in den Ruhestand nach, die ihm am 19. Februar 1894 gewährt wurde. Den später an ihn ergangenen Aufforderungen zum Wiedereintritt in den Staatsdienst und zur Übernahme hoher Stellungen konnte er aus Gesundheitsrücksichten keine Folge leisten. In den jahren 1897 - 1908 bekleidete er im Ehrenamt die Stelle des Vorstandes der Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins, zu deren Ehrenmitglied er im Februar 1909 ernannt wurde. Am 14. Dezember 1909 erlag er einer rasch verlaufenden Lungenentzündung."
Infolge der von ihm bekleideten Positionen und des Umstandes, daß seine dienstlichen Gesprächspartner ganz überwiegend Adelsprädikate führten, erschien Rudolf Moser auch die Verwendung des über Generationen nicht gebrauchten Adels der Familie zweckmäßig. Er erlangte daher zum 3.3.1870 die württembergische Adelsanerkennung als v. Moser, ab 29.5.1906 Moser v. Filseck.
In der Reihe "Deutsche Geschichtsquellen des 19. un 20. Jahrhunderts" herausgegeben von der historischen Kommission bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften erschien 1960 in Göttingen der 43 Band "Das Tagebuch der Baronin Spitzemberg- Aufzeichnungen aus der Hofgesellschaft des Hohenzollernreiches", in welchem auch Rudolf v. Moser und seine Frau Clara erwähnt sind. Insbesondere wird über die Umstände seines 1893 erzwungenen Abgangs als Gesandter und Bundesratsbevollmächtigter berichtet:
Als Moser dem Reichskanzler Caprivi im Auftrag d. württ. Königs zur Annahme der Militärvorlage durch den Bundesrat gratulierte,fragte dieser, wie die württ. Regierung zu der in der Öffentlichkeit geäußerten Meinung stehe, wegen der großen Dürre müßten anstehende Manöver beschränkt werden. Auf einen entsprechenden Bericht nach Stuttgart erhielt er den Bescheid, daß gewisse Einschränkungen in der Tat zweckmäßig erscheinen, was Moser am 19. Juli Caprivi mitteilte. Wegen einer Erkrankung Caprivis kam es nur zu einem sehr kurzen Gespräch am Krankenbett.
Der Kaiser, der die Manöver besuchte, war über die Einschränkungen sehr empört und machte dem württ. König heftige Vorwürfe, insbesondere darüber, daß die rein militärische Angelegenheit über die diplomatische Schiene geregelt wurde. Der König schob die Schuld Caprivi zu, der Kaiser machte diesem heftige Vorwürfe und Caprivi sah sich durch Moser verleumdet. Dieser konnte zwar seine Loyalität durch Vorlage der gefertigten Berichte belegen, wodurch die Angelegenheit in der Sache zwar geklärt werden konnte, der Kaiser ließ jedoch mitteilen, er wolle "den persönlichen Verkehr" mit Moser abbrechen, d. h. er solle seinen Abschied nehmen.
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