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Ein Essay über den Aussatz


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Im ersten Kapitel wird nach der Nennung der drei die dritte besonders betrachtet als Em Bahäräth Lewonah, „Mutter der Klarheit für ihren Sohn“ (in Vers 4). Und nach der doppelten Aussetzung in die Sieben Tage hinein hat sich die Erklärung verwandelt in Misspachath (40-60-80-8-400), worin Ssapachath (60-80-8-400), die zweite Gabe, enthalten ist. Ssapachath ist auch Ssuf-Chath zu lesen, „Schwelle des Schreckens“, denn ohne die Überschreitung derselben ist ein wirklicher Anschluß an das Ganze nicht möglich. In Misspachath ist dazu noch Mass (40-60) an die Spitze getreten, die „Fron- oder Zwangsarbeit“ (auf neuhebräisch die „Steuer“, die uns der Staat abzwickt, auch wenn wir gar nicht arbeiten, wir müssen nur einkaufen gehen). Das Erscheinen von Misspachath führt zur Pseudo-Reinheit, die nachher entlarvt wird, und daraus können wir folgern, daß es auch ein Pseudo-Anschluß gewesen sein muß, der in diesen Zustand geführt hat. Und rein tatsächlich haben ja die Zusammenschlüsse der Menschen etwas Zwanghaftes an sich, solange sie nur dazu dienen, den Schritt über die Schwelle des Schreckens nicht machen zu müssen. Dreimal hinter einander kommt Misspachath vor (in den Versen 6, 7 und 8), hinter der Larve der Pseudo-Reinheit hat sich die Zwangshaltung zur Schwelle des Schreckens gewandelt, und der Betroffene wird auf den Ausgangspunkt zurück geworfen.

Im zweiten Kapitel steht von den dreien die erste allein, Sse´eth (300-1-400), die „Vergebung“, die zugleich „Erhöhung“ und „Wegnahme“ ist. Und nur von ihr ist in dem ganzen Kapitel die Rede, obwohl sie nur zweimal ausdrücklich genannt wird: Sse´eth Lewonah und Bossar Chaj baSse´eth, „Vergebung für ihren Sohn“ und „Botschaft des Fleisches lebendig in der Vergebung“ (Vers 9). Im dritten Kapitel ist sie als Sse´eth Lewonah vorhanden, als „Vergebung für ihren Sohn“ (Vers 19), und im vierten als Sse´eth haMichwah, „Vergebung der Verbrennung“ (Vers 28), um dann erst wieder im siebten Kapitel zu kommen als Sse´eth haNäga, „Vergebung des Schlages“ (Vers 43). So lange vermissen wir sie, daß wir sie uns manchmal überhaupt nicht mehr vorstellen können, doch sie hat ihr Geheimnis an Bahäräth weiter gereicht, denn es heißt: Sse´eth Lewonah o Wahäräth Lewonah Adamdämäth – „Vergebung für ihren Sohn oder Klarheit für ihren Sohn, Menschen ähnlich“ (Vers 19). Die „Menschen ähnliche Klarheit für ihren Sohn“ ist durch das O („Oder“, 1-6) der „Vergebung ihrem Sohne zuliebe“ äquivalent, denn wenn uns als Menschen klar wird ihr Sohn, dann können wir auch um seinetwillen vergeben.

Von hier an steht von den drei Gnadengaben des Anfangs die dritte, Bahäräth, „Erklärung“, sechs Mal hinter einander, und das gleicht unserem „Tagewerk“ die Sechs Tage hindurch, wir müssen nach Erklärungen suchen, aber ob sie uns auch Klarheit verschaffen für ihren Sohn, ist die Frage der Fragen. Das erste Mal haben wir gerade gehört, beim zweiten Mal heißt es: „und die Mutter, ihr Unteres hält Stand der Erklärung, bis hin zum Einen kann sie sich ausstrecken, Tochtergestalt des Versunkenen ist sie“ (Vers 23). Die nächsten vier Male finden wir Bahäräth im vierten Kapitel: „Menschen ähnliche Klarheit ihrem Sohne zuliebe“, „in Klarheit hat sich verwandelt die Pforte zum Sohn“, „das Nichts in der Klarheit, die Pforte zum Sohn“, „und die Mutter, ihr Unteres hält Stand der Erklärung, bis hin zum Einen kann sie sich ausstrecken im Bewußtwerden“ (Vers 24, 25, 26, 28). Hier ist Bahäräth insgesamt zum achten Mal da (mit den beiden Malen des ersten Kapitels) und leitet über zum vierten Erscheinen von Sse´eth, denn es heißt weiter (in Vers 28): „und sie ermattet, Aufhebung der Verbrennung ist sie, und es reinigt ihn wer wie sie ist, denn die Tochtergestalt, die Verbrannte ist sie“.

Das fünfte Kapitel, in welchem sich der Sohn und die Tochter verwandeln in den Mann und die Frau, kennt nur noch Näthäk, das „Zerissene“, keine der drei Gaben giebt es dort mehr. Und nicht nur ist der Anschluß verloren gegangen, sondern auch die Vergebung mitsamt jeder Erklärung. Das heißt: wir mußten durch einen Zustand hindurch, der uns so unerträglich erschien wie die Verpuppung der Raupe, die ohnmächtig und äußerlich starr zum Schmetterling umgebaut wird. Wenn sie keinerlei Ahnung von ihrem Ziel haben sollte, könnte sie sich keinen Reim darauf machen und wüßte nicht einmal mehr, wem sie vergeben sollte, weil ihr Alles ungerecht und unbillig vorkäme. Wir stellen uns lange noch so, als ob wir keinerlei Ahnung von dem gehabt hätten, in das wir uns verwandeln werden, das ist aber nicht wahr. Und deswegen wiederholt sich im fünften Kapitel das Trauerspiel von der Pseudo-Reinheit. Wenn wir es hinter uns haben, begleitet uns fortan ein tiefes Gefühl für das sterbliche Kind (in und außerhalb von uns) und für alle Wandlungs-Prozesse.


Das sechste Kapitel beginnt wortgleich mit dem fünften: we´Isch od Ischah ki jihejäh – „und Mann oder Frau, wenn es geschieht...“ Die erste Fünf, das sterbliche Kind, muß Ältern haben, deswegen sind hier der Mann und die Frau als Vater und Mutter gemeint. Und selbst wenn kein leibliches Kind ihrer Begegnung entspringt, so wird doch immer etwas empfangen darin und geboren, und zwar von jedem der beiden. Und hier ist der Ort, auf den Unterschied einzugehen der beiden Worte für „Wenn“, der in den Übersetzungen garnicht besteht, obwohl er sehr wichtig ist. Am Anfang des fünften und am Anfang des sechsten Kapitels steht für „Wenn“ das Wort Ki (20-10), das außerdem noch „Trotzdem, Dennoch, Obwohl, Sondern, Vielmehr und So, Ebenso, Genauso“ bedeutet. Es ist die Verbindung von Kaf und Jod, die beide die Hand sind, aber Kaf ist die Hohlhand und das, was sie fassen und begreifen kann, Jod die Hand allgemein, ob sie nun handelt oder im Schoß ruht.

Es ist die Vereinigung von Tätig-Sein nicht mit dem Untätig-Sein, sondern mit der Einheit von Tätig- und Untätig-Sein, und in den Einern entspricht ihm das Wort Bo (2-1), „Hineingehend, (An)Kommend“, die Verschmelzung der Zwei zu einem Einzigen nur und durchaus auch im sexuellen Sinn zu verstehen. „Und Mann oder Frau, trotzdem geschieht es“ – also selbst wenn sie sich ineinander verirren und sogar gegen ihr bewußtes Wollen. Und was da geschieht, das wird im fünften Kapitel Näga beRosch oweSakan genannt, „Berührung im Prinzip oder im Alter“. Näga kann auch ein Schlag sein, und Jach (10-20), die Umkehr von Ki, heißt: „er schlägt, er wird geschlagen“. Die Entsprechung davon in den Einern verrät uns, wer das ist, der da schlägt und geschlagen wird: es ist Aw (1-2), der „Vater“, die Dreizahl, die sich entfaltet in ihrer Verdopplung, der Sechs (1+2+3=6). Denn er ist die Einheit von Geeint- und Zertrennt-Sein, und obwohl das Zertrennt-Sein so schmerzlich ist wie ein Schlag, so geht trotzdem die Einheit doch niemals verloren. Die Grundform von Jach (10-20) ist Nachah (50-20-5), „Erschlagen-Werden“, und Nechäh, genauso geschrieben, ist ein „Krüppel“. Zum Krüppel geschlagen zu werden ist eine schlimme Mißhandlung, und dennoch ist er aus den selben Zeichen gebaut wie der Kohen (20-5-50) und hat den selben Wert wie Lajilah (30-10-30-5), die „Nacht“, dreimal die Potenz der Fünf.

Das fünfte Kapitel spielt sich innerhalb des Männlichen ab, denn es heißt: „und Mann oder Frau, so geschieht in ihm (oder durch ihn) die Berührung im Prinzip und sogar im Alter“. Das sechste ist demgegenüber mehr weiblich, denn es heißt: „und Mann oder Frau, so geschieht im Erwachen die Botschaft ihres Fleisches, in den Empfänglichen, in den Empfänglichen den Töchtern zuliebe“. Hier habe ich Bäharoth (2-5-200-400) als weiblichen Plural genommen, „in den Schwangeren, in denen, die empfangen können“ – und genauso leBanoth (30-2-50-400): „zu den Töchtern hin, in Richtung der Töchter“. Und daß beide Male kein stummes Waw als korrekte Endung des weiblichen Plural Waw-Thaw (6-400) da steht, bekümmert mich nicht, da es öfters in der Schrift fehlt und nur für die Zahlen, nicht aber fürs Hören Bedeutung besitzt. Die Töchter sind die Empfänglichen, und nachdem im dritten und vierten Kapitel uns zweimal Zur-Bath, die „Gestalt der Tochter“, erschien, noch bedrängt und in Schablonen gepreßt, war im fünften von ihr keine Spur mehr zu finden. Oder doch? Das andere Wort für "Wenn" heißt Im (1-40), und es wird, wie wir wissen, genauso geschrieben wie Em, „Mutter“. Kraft ihrer Empfänglichkeit wird die Tochter zur Mutter, und zweimal ist sie im fünften Kapitel vorhanden. Zuerst in der Sage: „und die Mutter ausbreitend breitet er das Zerrissene aus im Bewußtsein, hinter seiner Reinheit zurückbleibend (seine Reinheit verfehlend)“ (Vers 35) – und dann so: „und die Mutter, Stand hält der Zerrissene in seinen Quellen, und die Pforte der Morgenröte wächst in ihm auf, geheilt wird der Zerrissene, rein ist sie“ (Vers 37).

Auf seiner Suche nach der Pseudo-Reinheit glich der Mann noch einem aktiven Subjekt, der die Zerreissung nicht in sich selber erlebt, sondern nach außen ableitet, nach der Entlarvung jedoch wird er selbst zum Zerrissenen, der in seine Quellen eintauchen muß, um bestehen zu können angesichts seiner Mutter, die eine Empfängliche war, eine Tochter. Das Wort Em, „Mutter“, ist mit der zuletzt zitierten Stelle zum elften Mal insgesamt da und stimmt so überein mit dem elfmaligen Bahäräth bisher (zweimal im ersten Kapitel, zweimal im dritten, viermal im vierten und dreimal im sechsten). Und Bäharoth Lewanoth, die „Empfänglichen für die Töchter“, haben die Zahl 1089, das ist neunmal die Potenz der Elf. Zum neunten, zehnten und elften Mal kommen die „Empfänglichen“ vor hier im sechsten Kapitel, und sie sind verwoben mit dem Geheimnis des neunten und zehnten Kindes von Ja´akow, Issachar und Sewulun von der Leah, die wieder fruchtbar wurde nach dem Genusse der Dudajim (siehe „Zeichen der Hebräer“), und dem elften, das die einzige Tochter ist, Dinah oder Dajanah, die „Richterin“, die siebente Geburt von Leah nach ihren sechs Söhnen Re´uben, Schim´on, Lewi, Jehudah und Issachar und Sewulun. Von den Söhnen der elfte ist Jossef, der erste der Rachel, und wir spürten schon die verborgene Zusammengehörigkeit von Dinah und Jossef, deren Erbe Jesus als der Dreizehnte unter den Zwölf auf sich nimmt.

„Erklärung“ kann auch „Verklärung“ sein (im verlogenen Sinn und im ächten), immer setzt sie aber eine Empfängnis-Bereitschaft voraus, um überhaupt vernommen zu werden. Von der „Verklärung Jesu“ giebt es eine Geschichte, obschon dieser Titel nicht im Evangelium steht, und ich erzähle sie in der Fassung des Markos: Kai meta Hämeras Hex paralambanej ho Jesus ton Petron kai ton Jakobon kai ton Joannän kai anapherej autus ejs Horos hypselon kat´ idian monus – „und nach Sechs Tagen nahm der Jesus den Petrus und den Jakobus und den Johannes mit sich, und er führte sie einen hohen Berg hinauf, jeden einzeln persönlich“ – kai metemorphothä emprosthen auton kai ta Himatia autu egeneto stilbonta leuka lian, hoja Gnapheus epi täs Gäs u dynataj hutos leukanaj – „und er verwandelte sich vor ihnen, und sein Kleid wurde leuchtend weiß überaus, wie es kein Walker auf Erden so weiß machen könnte“ – kai ophthä autois Älias syn Moysej kai äsan syllaluntes to Jesu – „und es zeigte sich ihnen Elias mit Moses, und sie waren zusammensprechend zu Jesus“ – kai apokrithejs ho Petros legej to Jesu: Rabbi, kalon estin hämas hode ejnaj, kai poiäsomen trejs Skänas, soi mian kai Moysej mian kai Älia mian – „und es antwortete der Petrus und sagte zu Jesus: Meister, gut ist es für uns, hier zu sein, wir wollen drei Zelte machen, eines für dich und eines für Moses und eins für Elias“ – u gar ädej ti apokrithej – „er wußte nämlich nicht, was er antworten sollte“ – kai egeneto Nephelä episkiazusa autois, kai egeneto Phonä ek täs Nepheläs: hutos estin ho Hyios mu ho Agapätos – „und es geschah, eine Wolke überschattete sie, und aus der Wolke geschah eine Stimme: dieser ist mein Sohn, der Geliebte“ (Mark. 9, 2-8).

Wenn er „der Geliebte“ sein soll, dann muß er empfänglich sein für die Liebe des im Schatten der Wolke verborgenen Vaters. Und wenn dieser hebräisch gesprochen hätte, dann hätte er für ho Agapätos hoDod sagen müssen, was genauso geschrieben wird wie hoDawid („der David“). Das Sichtbarwerden von Elias und Moses ist keine Gespenster-Erscheinung, denn der „Sohn“ ist schon immer in und mit ihnen gewesen, und er ist auch Dawid (4-6-4) und Dod, „Geliebter“ (so wie Dud, genauso geschrieben, der „Topf“, das Gefäß zum Kochen der Nahrung). Die weibliche Vierzahl spielt darin die Hauptrolle, und so geht Jesus mit drei Männern zusammen, also zu viert, auf den Berg. „Berg“ heißt Har (5-200) auf hebräisch, und Harah (5-200-5), „zum Berg hin“ ist „Empfangen, Schwanger-Werden und -Sein“. In Bäharoth (2-5-200-400), „Erklärung, in den Empfänglichen“, ist Har, der „Berg“, inmitten von Bath (2-400), der „Tochter“, sie hat ihn in sich empfangen, sie geht mit ihm schwanger, woraus wir ersehen, daß sie die verjüngte Erde auch ist, welche die Gebirge der Zukunft in ihrem Meeresschoß austrägt.

Und zum Sohn gehört schon immer die Tochter. Der „hohe Berg“, zu dem Jesus die vierte Dreiheit aus den zwölf „Jüngern“ mitnimmt (denen er hier nicht der Dreizehnte, sondern der Vierte ist), ist Har ha´Elah-Jam, der „Berg der Göttin des Meeres“. Auf ihm hat Moschäh seine Berufung erlebt, und zum Zeichen dafür, daß sie ächt war, sind am selben Ort nachher die „Zehn Worte“ und der „Bauplan des Heiligtums“ und die „Feste“ offenbart worden. Auf ihn flieht auch Eli´jahu vor dem Haß der Machthaber, es ist kein geografischer Ort auf der Erdoberfläche, sondern ein innerer Berg in unserer Seelen-Landschaft. Und Petrus scheint etwas außer Fassung geraten zu sein, als er sich bemüßigt fühlt, eine Antwort zu geben, wo ihn niemand gefragt hat. Er platzt vorlaut in das Gespräch zwischen Jehoschua, Eli´jahu und Moschäh hinein, und in einigen Handschriften wird der ironische Satz: „er wußte nämlich nicht, was er antworten sollte“ damit begündet: ekphoboi gar egenonto – „sehr erschrocken waren sie nämlich“. Petrus versucht also, sich selbst zu beruhigen, obwohl er den Grund für seine Unruhe offenbar nicht kennt, und macht den albernen Vorschlag, der Dreizahl Zelte zu machen, um ewig an diesem Ort verweilen zu können – so als sei jener Berg schon das Endziel der Reise.

Was ist der Grund für seine Erschrockenheit? Ich glaube, daß der Schreiber des Zusatzes seine Furcht auf alle anderen ausgedehnt hat, denn daß Jakobus und Johannes, die beiden Brüder, die von Jesus selbst „Söhne des Donners“ genannt worden sind (in Mark. 3,17), so schnell von einer dunklen Wolke zu erschrecken waren, kann ich mir schwerlich vorstellen. Nun gerät Petrus als der einzige, der sich fürchtet, in die Position des Vierten gegenüber den drei Männern, mit denen zusammen er auf den Berg hinauf gestiegen war. Und sein Name, den ihm der „Herr“ selber gab, verrät uns, warum: Petros ist der „Fels“, Zor (90-6-200 oder 90-200) auf hebräisch und genauso geschrieben wie Zur, „Angst und Bedrängnis, Form und Gestalt“. Wenn er so lange wie der berühmte „Fels in der Brandung“ ausharrt (gegen die Wellen der Zeit wie die Päpste, die „Nachfolger Petri“), so muß er doch einmal weichen und seine Form auflösen im Sand. Petros ist auf griechisch auch der „Stein“, das Zwischenglied zwischen dem Fels und dem Sand, das Geröll – Äwän (1-2-50) auf hebräisch, die weibliche Verbindung von Vater und Sohn.

Kago de soi lego hoti sy ej Petros, kai epi tautä tä Petra oikodomäso mu tän Ekkläsian kai Pylai Hadu u katis´chysusin autäs – „Und ich sage dir, daß du Petros bist, und auf diese, die Petra, will ich mir erbauen die Herausrufung, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen können“ (Matth. 16,18). Eine Geschlechts-Transformation des armen Petros nimmt Jesus hier an ihm vor, er nennt ihn Petra, und nur dieser Petra (nicht aber dem Petros) verspricht er das Standhalten in jeder, auch der extremsten Gefahr. Auf dem „Hohen Berge“, der nach der Überlieferung der Berg Thabor war (zu deutsch: „du wirst geläutert“), muß Petros als Fels dieses Berges erkennen, daß er ein winziges Teilchen nur ist, denn auch der Berg ist noch nicht das Letzte, er ist Teil eines Gebirges, das aus dem Schooße der „Göttin des Meeres“ geboren ward und dort auch immer aufs Neue empfangen wird, Kraft der Gestaltwandlung in der Natur. Und wir haben ja die Geschlechts-Transformation schon im fünften Kapitel erlitten, denn das Männliche, das dort vorherrschend war, hat sich in haNäthäk (5-50-400-100), der "Zerreissung“, ganz auf die Seite des Kindes geschlagen.

Auf allen drei Ebenen (als 555) ist es darin, und dreimal erscheint jetzt im sechsten Kapitel Bäharoth, der Berg in der Tochter: we´Isch o Ischah ki jihejäh we´Or Bessoram Bäharoth Bäharoth lewanoth/ weroah haKohen wehineh Bäharoth kehoth lewanoth Bohak Hu porach ba´Or Bessoram, tahor Hu – „und Mann oder Frau, so (oder so) geschieht im Bewußtwerden ihre Botschaft (ihr Fleisch), in den Empfängnissen, in den Empfängnissen für die Töchter/ und wahr nimmt der Kohen, und siehe da! in den Empfängnissen dunkel geworden den Töchtern, Aufleuchten Er, aufblüht er in ihrer Botschaft (in ihrem Fleische), rein ist Er!“


Zum dritten Mal erleben wir jetzt Porach, „Erblühen, Blüte und Blume“. Zweimal war das Wort zuvor da (im dritten und vierten Kapitel), und zweimal als Porachah, „sie erblüht“ -- nun aber als Porach, „er erblüht“. In der weiblichen Form war das Wort mit Tame, „Unrein“, und Zora´ath, „Aussatz“, verbunden, jetzt aber mit Tahor, der „Reinheit“. Und Tahor ist hier zum 15. Mal Ereignis und zum 8. Mal Zustand geworden. Ein solch erlesener Ausnahme-Zustand ist dieser, der achte, daß der Kohen nur mehr wahrnehmen muß und nicht mehr „für rein erklären“ wie noch zum Schluß des fünften Kapitels. Er muß überhaupt nichts mehr erklären, denn alles erklärt sich jetzt selber, auch die dunkelsten Stellen, von denen es wahrlich noch viele giebt. Bevor wir fortfahren, halten wir uns die erreichte Relation von Tame und Tahor vor Augen, die sich ständig verändert. Tame ist, nachdem es 10 Mal als Zustand da war und 13 Mal als Ereignis, nicht mehr aufgetreten bisher, und Tahor hat sich seit dem letzten Tame dreimal wiederholt und ist zum 7. und 8. Male zum Zustand und zum 13., 14. und 15. Male zum Ereignis geworden. Die Zustände der „Reinheit“ verhalten sich nun zu denen der „Unreinheit“ wie das Wort Chaj (8-10), „Lebendig“, und alles Unglück in der 13, in der siebenten Primzahl, ist in der Befreiung von allem Schmutze schon überflügelt bis zur ersten Hälfte des Namens, dem Jah (10-5), das in sich das geeinte mit dem halbierten, von seinem Zwilling getrennten Kinde vereint.

So wie die Drei sich entfaltet in ihrer Verdopplung, der Sechs, so entfaltet sich die Fünf in ihrer Verdreifachung, der Fünfzehn, die zugleich die Essenz der Drei ist. Wir finden die männliche Drei und die kindliche Fünf in der 15 auf das Engste ineinander verwoben, und wirklich entscheidet die Beziehung des Kindes zum Vater sehr viel. In der 15 steht die Acht in der Mitte, links und rechts von ihr stehen je Sieben, und das sind die zweimal Sieben Tage, die in der Acht, die sie zur 15 ergänzt, erst ihren Sinn offenbaren. Dies wirft auch Licht auf die Frage, warum es jetzt er ist, der erblüht, die dritte Person männlich, und nicht mehr sie, die selbige weiblich. Das Männliche selbst wird hier empfänglich und verwandelt sich in Porach, der „Blüte“, in etwas, das den Gegensatz von Männlich und Weiblich in sich aufhebt. In der Natur sehen wir dies in den Blumen und Blüten, denn sie sind doppelt-geschlechtlich, und obwohl sie dem weiblichen Schooße entsprechen, der den Keimling empfängt und zur Frucht heranwachsen läßt, haben sie auch „Staubgefäße“, in denen die „Pollen“, die männlichen Samen, gebildet und ausgestreut werden. Bei den doppelt-geschlechtlichen Bäumen und Pflanzen ist Selbst-Befruchtung grundsätzlich möglich, aber immer nur eine Notlösung, die bei Wiederholung zur Inzucht und Degeneration führt. Und warum sollte kein Falter oder Insekt die Blüte besuchen, den Nektar ausschlürfen und ein paar Pollen mitnehmen, die mehr aus Versehen als mit Absicht woanders abgestreift werden?

Ach! wenn wir nur ernst machen wollten mit der „Aufklärung“, die früher aus Scham alle Weile bei den Bienen und den Blumen begann, bevor sie auf den „Sex“ von Mann und Frau kam. Die Blumen und Blüten sind frei und wunderbar schön offenbarte „Gechlechtsteile“ (Genitalien), die mit dem Duft ihres Nektars die fliegenden Wesen anlocken. Unscheinbarer sind sie bei den Windblütern, das sind die Bäume und Gräser, die sich dem Wind anvertrauen, um die Samen zur Empfängnis zu streuen. Aber gleich ob der Wind selber oder die fliegenden Wesen im Wind, in der Luft, immer bleibt es dem „Zufall“ überlassen, wer sich begegnet, es giebt keine Berechnung und Berechenbarkeit. Und alles geschieht immer nur dann, wenn es reif dafür ist. Im fünften Kapitel ist statt Porach, „Erblühen“, Zomach genannt, „Aufsprießen, Wachsen“, aber beides steht für die Pflanze, von der gesagt worden ist: uScha´ar Schachor Zämach bo – „und die Pforte der Morgenröte (des Schwarzen), die Pflanze in ihm“ (Vers 37).

Die Zahlenwerte der biblischen Wörter können wir aus denen der Zeichen errechnen, jedoch nicht, um damit einen selber gesetzten Zweck zu verfolgen (wer so tut, der betrügt sich selbst um das Beste), sondern vielmehr, um der Erzählung gewachsen zu sein und ihre Botschaft auch zu verstehen. Bossar (2-300-200), ist „Botschaft“ und zugleich „Fleisch“, es ist die „Botschaft des Fleisches“, das wir nur darum so lange verachtet hatten, weil uns die Nachricht nicht paßte. Und daß das Wort auch zu verstehen ist als „in der Fünfhundert“, sagten wir schon. Hier sind nun noch weitere Lesarten von Bossar zu sehen, Ssar (300-200) heißt „Ringend und Kämpfend“ und Schur (mit dem Schin anstatt dem Ssin ausgesprochen) „Sehend, Blickend und Schauend“. Das „Fleisch“ bedeutet daher, im Zustand zu sein eines Ringers und Kämpfers und gleichzeitig damit in dem eines Schauenden, eines, der sieht. In unseren Träumen pendelt die Handlung des öfteren zwischen diesen zwei Polen, und einmal sieht sie der Träumer gleichsam wie einen Film, einmal ist er mitten darinnen und hat nicht selten sehr heftig mit sich zu ringen, um sich ihren Knoten entwinden zu können. Nun kommt noch hinzu, daß Busch (2-300) „Sich-Schämend“ bedeutet und von daher das Fleisch auch die Scham des Ringenden und des Schauenden ist. Als nur Schauender verkommt er zum Voyeur, als nur Ringender erschöpft er sich schnell, daher dient uns das Schamgefühl dazu, das Gleichgewicht zwischen den zwei Positionen immer wieder zu finden.

Was sich im fünften Kapitel nur „in ihm“ (bo, 2-6) ereignet hat an Geschehen, das so oder so der Mann-Frau begegnet und allen Hindernissen zum Trotze, das geschieht jetzt we´Or Bessoram, „in der Haut ihres Fleisches, im Bewußtwerden ihrer Botschaft“. Und Bossar hat in Bessoram die Endung Mem (40) hinzu bekommen als Suffix der dritten Person männlich im Plural. Ja, obwohl Mem weiblich ist, bezeichnet es die männliche Vielzahl, so wie auch der Plural von Aw (1-2) nicht Awim, sondern Awoth (1-2-6-400) ist und eindeutig die weibliche Plural-Endung besitzt. „Die Väter“ sind also weiblich, im Deutschen sowieso, denn dort giebt es überhaupt nur einen weiblichen Plural, der männliche hat keine eigenen Formen entwickelt, es heißt auch „die Männer, die Söhne“ und „ihre Nöte“ etcetera. Das kommt wohl daher, daß die Vielfalt ein Fänomen dieser weiblichen Welt ist, die männliche ist dagegen einfältig, so wie es zum Ausdruck kommt in dem Wort ho Hyios ho Monogenos, „der Sohn, der Einzig Geborene“. Er wird auch Logos genannt, auf hebräisch Dawar (4-2-200), „Wort, Ding, Ereignis, Geschehen“, und von ihm wird gesagt: Kai ho Logos Sarx egeneto – „und das Wort ist Fleisch geworden“ (Joh. 1,14). Jedes Ereignis, jedes Ding, jedes Wort ist ihm Botschaft geworden, lebendige Botschaft und ihm so nahe wie uns das Fleisch -- und nur in Bezug auf ihn bekommt die Überfülle der Dinge einen einzigen erstaunlichen Sinn.

In Bessoram (2-300-200-40), „ihrem Fleisch“, ist dem Vorigen noch Ram (200-40) zur Seite und an das Ende des Wortes getreten, „Hochseiend, Hochwerdend, sich Erhebend“. Und die Scham der Ringer und Seher hat sich aufgerichtet zu einer Höhe, die in der Zahl die 542 ist, die sechste Erscheinung der 42. Äquivalent ist Mischbar (40-300-2-200), die „Brandung“ der „Wogen und Wellen“, und Maschber (genauso geschrieben), „Muttermund, Stelle des Durchbruchs, der Krisis“. Mewasser (40-2-300-200), der „Verkünder“, ist es, der „aus Fleisch“ und kein Gespenst ist, und den selben Wert haben auch Horej ha´Iwrim (5-200-10/ 5-70-2-200-10-40), die „Berge der Hebräer“, das „Gebirge derer, die hinüber gehen“, der Name der vorletzten, der 41. Station auf dem Weg durch die Wüste (Num. 33,47). We´Or Bessoram, „im Bewußtsein ihrer Botschaft, im Erwachen ihres Fleisches“, hat die Zahl 820, das ist das Zehnfache der 82 von Lawan (30-2-50), dem „Weißen“ (oder leBen, „für den Sohn“) und das Zwanzigfache der 41 von Em (1-40), „Mutter“. Sie hat sich hier derart vervielfacht, daß sie alle Handlungs-Ebenen und -Gebirge durchdringt und fruchtbar macht, und nichts widersteht ihr noch länger. Denn „im Erwachen ihres Fleisches“ (was sich auf die männliche Vielheit bezieht, die trotzdem sie männlich ist dennoch unabtrennbar mit der Frau und der Mutter verbunden) geschieht jetzt, was Bäharoth Bäharoth Lewanoth genannt wird – „die Klarheit in den Empfängnissen, die Klarheit in den Empfängnissen den Töchtern zuliebe“.

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