27. DEZEMBER
Lehret alle Völker. (Matth. 28,19-20)
Papst Gregor der Große erhielt diesen Titel, obwohl
er ein kleiner Mann war, um eines umfassenden Ver-
dienstes willen: Er begann im Jahre 596 die Angel-
sachsen zu missionieren.
Die zum Christentum bekehrten Angelsachsen wur-
den zu einem Segen für die ganze Welt. Der Engländer
Bonifatius brachte das Christentum zu den Deutschen.
Willibrod, auch ein Engländer, bekehrte die Flamen;
Patrick gewann die Iren für Christus. Die Entstehung
des Britischen Weltreiches gab dann den Engländern die
Gelegenheit, das Christentum auch in Asien, Afrika und
Australien auszubreiten.
Die Angelsachsen brachten den evangelischen Glau-
ben nach Amerika. Noch heute kommen 60 Prozent
aller Missionare und 80 Prozent der Missionsfinanzen
aus den Vereinigten Staaten.
Den Christenglauben in der angelsächsischen Welt
lebendig zu erhalten, ist von äußerster strategischer
Wichtigkeit. Missionare müssen zu den äußersten Enden
der Erde gehen, aber wir dürfen nicht vergessen, daß
das Christentum in der angelsächsischen Welt in Verfall
geraten ist. Nur drei Prozent der Bevölkerung der
Britischen Inseln gehen zur Kirche. In Amerika über-
schreiten sieben von zehn Teenagern nie die Schwelle
eines Gotteshauses. Siebzig Prozent der Bevölkerung ist
unkirchlich.
448
Wir wollen für die Kirchen in der angelsächsischen
Welt beten.
28. DEZEMBER
Doch darin wolle der Herr deinem Knecht verzeihen:
wenn mein König in den Tempel Rimmons geht, um
dort anzubeten, und sich dabei auf meinen Arm stützt
und auch ich dann ... niederfalle ... Er (Elisa) sprach
zu ihm: Zieh hin in Frieden! (2. Kön. 5,18 +19)
Eine jüdische Legende erzählt, Mose habe das Gebet
eines Hirtenjungen belauscht: »Gott, wenn Du mir er-
scheinen würdest, würde ich Dir Wolle, Milch und
Fleisch umsonst geben. Wenn Du Schafe hast, will ich
sie zur Tränke führen, ohne daß ich dafür bezahlt
werde. Ich würde Dein Haar kämmen, Dein Kleid
waschen und Deine Hand küssen.« Mose war schockiert
und schrie den Jungen an, sofort aufzuhören; ein solches
Gebet sei gotteslästerlich.
Da erschien Gott dem Mose und schalt ihn für das,
was er getan hatte. ER hatte Gefallen gefunden an dem
naiven Gebet des Knaben. Es war IHM wertvoller ge-
wesen als das gekonnte Beten der Alleswisser.
Seien Sie weise im Umgang mit den falschen oder
primitiven religiösen Ansichten anderer. Wenn jemand
nur Kirchgänger ist, aber nie für Christus Zeugnis ab-
legt, ist er vielleicht ein scheuer Mensch, für den dieser
Kirchgang das Christentum bedeutet. Ein falscher
Glaube muß nicht als Bosheit ausgelegt werden. Viel-
leicht ist er nur ein Übergang von der Weltlichkeit zur
wahren Erkenntnis Gottes. Die Person tappt noch im
Dunkeln, aber vielleicht ist sie auf der richtigen Spur.
Beraten und leiten Sie sie liebevoll, aber löschen Sie das
449
kleine Lichtlein nicht aus.
Machen Sie es sich zum Grundsatz, in religiösen
Dingen mit Ratschlägen zu geizen. Fragen Sie sich
ernsthaft, wie weit Sie selbst bereit sind, Ratschläge
anzunehmen; dann haben Sie die richtige Dosis für die
Ratschläge, die Sie weitergeben dürfen.
29. DEZEMBER
Dafür ich dreimal zum Herrn gefleht habe, daß er (des
Satans Engel) von mir 'wiche. Und er hat zu mir gesagt:
Laß dir an meiner Gnade genügen. (2. Kor. 12,8 + 9)
Nun bleiben uns bis zum Ende des Jahres noch zwei
Tage. Wir denken an die vielen Segnungen, die wir in
diesem Jahr empfangen haben; wir stellen aber auch
fest, daß viele Herzenswünsche unerfüllt und viele Ge-
bete unbeantwortet geblieben sind.
Ein Heiliger war dafür bekannt, daß seine Fürbitte-
gebete erhört wurden. Man fragte ihn: »Da dies so ist,
warum betest du nicht, daß dein Gebrechen geheilt
wird?« Er war blind.
Er antwortete: »Ich ziehe die Hingabe an den Willen
Gottes dem persönlichen Vorteil, sehend zu werden,
vor.«
Danken Sie für Ihre erhörten Gebete und akzeptieren
Sie den Willen Gottes für die Fälle, die abgelehnt
wurden. ER weiß besser als Sie, was Sie nötig haben.
Unbeantwortete Gebete sind in Unwissenheit ge-
sprochen worden. Der Betende ahnte nicht, welchen
Schaden eine Erhörung angerichtet hätte. Es wird eine
Zeit kommen, wo wir Gott für sein Nichtantworten
danken werden.
Monika war traurig, daß ihre Gebete für ihren Sohn
450
Augustinus nicht erhört wurden. Sie hatte darum ge-
betet, daß er bei ihr bleiben würde. Er führte einen
losen Lebenswandel und hatte eine Neigung zu allerlei
okkulten Lehren. Schließlich verließ er seine Mutter,
obwohl sie das Gegenteil erfleht hatte.
Augustinus ging nach Mailand und traf dort Bischof
Ambrosius. Diese Begegnung führte zu seiner Be-
kehrung. Später wurde er zu einem der größten Lehrer
der christlichen Kirche.
30. DEZEMBER
Ob er (der Herr Jesus Christus) wohl reich ist, ward er
doch arm um euretwillen, auf daß ihr durch seine
Armut reich würdet. (2. Kor. 8,9)
Wenn wir überdenken, was wir in diesem Jahr alles
getan haben, erinnern wir uns auch an unsere vielen
Vergehen, die ganz verschiedene Gründe haben. Einer
könnte sein, daß es uns an dem richtigen geistlichen
Lehrer fehlt.
Hüten Sie sich vor Lehrern, denen die Menschen in
Massen zuströmen. Es ist möglich, daß sie Betrüger sind.
Wenn Sie die volle Wahrheit verkündigen würden,
würde ihre Zuhörerschaft abnehmen.
Als Jesus die Tausende seiner Zuhörer speiste, folgten
ihm große Menschenmengen. Aber diese Menge nahm
seine Lehren nicht an.
Würde die Menge, würden Sie selbst Ihrem Lehrer
treu bleiben, wenn er, wie es in Luk. 6,20 steht, predi-
gen und selbst ausleben würde: »Selig seid ihr Armen«?
Einem Heiligen wurde Geld angeboten. Er wies es
mit den Worten zurück: »Ich habe genug Geld, um
heute davon zu leben.«
451
»Aber dein Geld wird nicht lange ausreichen«, hielt
man ihm vor. »Nimm das hier, und du wirst auch in den
nächsten Tagen genug haben.«
Er antwortete: »Garantiere mir, daß ich länger leben
werde als meine wenigen Münzen ausreichen, und ich
will dein Geld annehmen.«
Suchen Sie den Lehrer, der Ihnen sagt, daß Sie sich
über die Ihnen fehlenden Dinge nicht sorgen müssen,
daß Sie sich vielmehr mit dem begnügen sollen, was Sie
haben. Obwohl Jesus reich war, wurde ER arm um
unsertwillen.
Im Hebräischen existiert das Verb »haben« nicht.
Nur Gott ist der Besitzer aller Dinge. Sie können diesen
Besitzer besitzen. Suchen Sie den Lehrer, der Sie an-
weisen wird, wie Sie nicht nur zufrieden sein, sondern
loben und preisen können, weil Sie Gott haben.
31. DEZEMBER
Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen.
(Ps. 90,12)
Das Jahr ist vergangen. Lassen Sie mit ihm auch allen
Kummer, alle Sünden und Streitigkeiten vorbei sein.
Für unsere Sünden und ihre Vergebung hat Christus
sein Blut vergossen. Das nächste Jahr wird seine eigenen
Sorgen mit sich bringen; es ist deshalb nicht nötig, daß
wir auch die alten, vergangenen Kümmernisse mit hin-
übernehmen. Die Streitigkeiten haben ihre Wichtigkeit
verloren.
Ein junges Paar hatte aus Liebe geheiratet. Sie saßen
zusammen am Tisch und waren zärtlich. Plötzlich
erschrak sie. »Hast du gesehen? Eine Maus eilte vorbei
und verschwand in dem Loch dort auf der rechten
452
Seite«, rief sie aus.
Er beruhigte sie: »Das Mäuschen wird dir nichts tun.
Ich habe es gesehen, es ist so winzig. Es verschwand dort
links.«
Aber sie beharrte darauf, daß es rechts ins Loch
geschlüpft war. Mit seiner ganzen Autorität als Ehe-
mann versuchte er sie zu überzeugen, daß er im Recht
sei; es war das andere Loch. Sie ließen sich wegen dieser
unbereinigten Streitfrage scheiden.
Nach siebenjähriger Trennung erreichten es Freunde,
daß der Friede zwischen ihnen wiederhergestellt wurde.
Sie heirateten wieder und saßen im gleichen Zimmer am
Tisch. Sie sagte: »Wie waren wir doch dumm, uns zu
streiten, weil ein Mäuschen in das Loch dort rechts
geschlüpft war.« Er schrie: »Fängst du schon wieder
an?« Sie ließen sich zum zweiten Mal scheiden, diesmal
für immer.
Sind unsere Streitereien wirklich weniger lächerlich
als diese Geschichte?
Wieder ist ein Jahr vergangen. Damit sind wir wieder
ein Stück näher zu unserer Verabredung mit Gott
gekommen. Wie wichtig werden unsere Sorgen und
Schwierigkeiten, die wir so ernst nehmen, am Tage des
Gerichts sein?
Wir wollen ernsthaft prüfen, was in diesem
vergangenen Jahr verkehrt war und dann das neue Jahr
mit Gottvertrauen beginnen.
Auch im neuen Jahr wird Gott, der Vater unseres
Erlösers, unser Herr Jesus Christus und der Heilige
Geist, bei uns sein. Gott wird uns einen Schutzengel
senden. Wir dürfen hoffnungsvoll in die Zukunft
blicken.
453
Für eigene Notizen
454
Für eigene Notizen
455
Für eigene Notizen
456
Für eigene Notizen
457
Für eigene Notizen
458
Für eigene Notizen
459
Bibeistelienverzeichnis
1. BUCH MOSE
1, 1 13. 1.
-
2 21. 6.
1,28 31. 7.
-
3 29. 7.
2, 7 1.12.
2, 9 10.11.
2.15 24. 1.
3,4+5 6. 2.
3, 9 9. 2.
5,22 9.12.
6, 2 7. 1.
12, 1 30. 1.
-
2 16.10.
-
1 12.11.
21,15 + 19 23. 2.
22, 2 15. 3.
41,29 30. 5.
2. BUCH MOSE
4,10 5. 4.
4,10 10.12.
20, 2 11. 5.
20, 4 18. 8.
20, 5 24. 4.
20, 8 21. 4.
20,13 13. 5.
20.13 11. 9.
4. BUCH MOSE
19.14 30. 6.
22,28 5. 1.
31,28 23. 4.
5. BUCH MOSE
28, 7 15. 1.
-
BUCH SAMUEL
21,14 8. 3.
-
BUCH SAMUEL
14,19 26. 1.
2. BUCH KÖNIGE
1, 7 16. 7.
5,18 + 19 28.12.
HIOB
1,21 14. 1.
1,21 7. 8.
1,21 18. 9.
4.16 26.11.
39,26 6. 5.
HABAKUK
2, 4 2. 8.
2,20 3. 1.
2,20 12. 8.
SACHARJA
4, 6 17. 4.
MALEACHI
PSALMEN
8, 6 29. 5.
14, 1 22. 2.
42,10 8. 9.
90,12 1. 1.
90,12 17. 7.
2, 5
12. 9.
MATTHÄUS
1, 2
1,20
3,13
3,15
3,15
3,16
5, 3
5, 5
-
9
5,17
5,44
5,44
5,44
5,47
-
6
6, 9
6.12
6,14
6,24
19.
5.
15.
20.
23.
24.
IL
30.
9.11
22.11
17. 3
14.10
20.12
25. 8,
7.
14.
10.
27.
19.
90.12 31.12.
95,7+8 23.11.
96, 1 10. 4.
100, 5 8.12.
103, 17 25.10.
104,15 29. 8.
104,15 3. 11.
SPRUCHE
-
20. 1.
-
19. 2.
15.13 27. 9.
PREDIGER
1, 2 31. 5.
7,16 15.12.
HOHELIED
2, 2 29. 1.
2,16 23. 7.
5, 2 6. 9.
JESAJA
1, 3 2. 9.
9, 5 25.12.
53, 5 2. 3.
53, 5 18. 5.
53,10 17.12.
28.
11. 1.
11. 3.
12.12.
2. 7.
6.11.
7. 2.
18.12.
7. 7.
4.11.
8. 1.
27. 2.
18. 1.
27.10.
26.12.
16. 3.
12. 4.
6,26+28 15. 2.
56, 1
|
21.
|
5.
|
6,34
|
JEREMIA
|
|
|
7, 1
|
6,16
|
9.
|
1.
|
7, 1
T 1
|
HESEKIEL
|
|
|
7, 1
7, 7
8.23
|
1,26
|
,17.
|
1.
|
33, 8
34,25
|
17.
28.
|
6.
7.
|
10,29
10,32
|
DANIEL
|
|
|
10,41
|
5,15
|
1.
|
6.
|
11, 1
|
10,21
|
31.
|
10.
|
13, 4
|
11,35
|
8.
|
8.
|
13,30
|
11,35
|
2.11.
|
14,30
|
JOEL
|
|
|
16,21
|
2,1+2
|
18.
|
4.
|
16,24
|
JONA
|
|
|
17,20
|
4, 6
|
16.
|
5.
|
19, 6
|
460
19,14
|
2.
|
10.
|
19,14
|
30.
|
11.
|
19,21
|
3.
|
8.
|
19,26
|
3.
|
7.
|
20,28
|
27.
|
3.
|
21,18
|
4.
|
7.
|
21,22
|
17.
|
9.
|
22,37
|
5.
|
11.
|
22,39
|
31.
|
1.
|
22,39
|
11.
|
4.
|
23,13
|
24.
|
10.
|
24, 9
|
21.
|
7.
|
24,10
|
11.
|
11.
|
24,13
|
26.
|
9.
|
25, 6
|
19.
|
5.
|
25,10
|
19.
|
11.
|
25,34+41
|
24.
|
3.
|
26,22
|
18.
|
2.
|
26,24
|
16.
|
12.
|
26,26
|
11.
|
10.
|
26,30
|
10. 10.
|
26,41
|
1.
|
3.
|
27,18
|
20.
|
9.
|
27,32
|
7.
|
3.
|
27,46
|
26.
|
8.
|
27,49
|
23.
|
5.
|
28,17
|
27.
|
5.
|
28,19
|
3.
|
2.
|
28,19
|
5.
|
6.
|
28,19
|
27.
|
12.
|
MARKUS
|
|
|
1,10
|
1.
|
9.
|
2, 8
|
4.
|
2.
|
2,25+26
|
22.
|
3.
|
3,28
|
5.
|
3.
|
6, 6
|
27.
|
7.
|
8,1+8
|
6.
|
3.
|
11,23
|
8.
|
6.
|
16,15
|
30.
|
3.
|
LUKAS
|
|
|
1,28
|
4.
|
1.
|
1,38
|
13.
|
8.
|
1,48
|
9.
|
3.
|
1,52
|
26.
|
7.
|
3,11
|
1.
|
5.
|
5, 5
|
9.
|
6.
|
6,27
|
6.
|
6.
|
6.30
|
5.
|
7.
|
6,35 24. 5.
7, 6 7. 10.
9.23 20. 8.
9,31 14. 8.
10.42 12. 6.
11, 1 11. 6.
11, 1 24.11.
11, 2 8.11.
12, 20 12.10.
12,33 29.11.
14.10 11. 8.
15, 2 21. 8.
15.11 3. 6.
15,20 28. 9.
16, 1 3. 6.
16, 10 4. 4.
16,20 25. 3.
-
1.11.
18, 13 16. 2.
18,25 8. 2.
19,46 23. 3.
-
4. 3.
23,39,42,43 19. 1.
23.43 24. 7.
JOHANNES
1,12 13. 6.
1.14 23. 9.
1,29 26. 6.
1,46 27. 6.
1,49 6. 7.
1,49 8. 7.
2, 4 16. 8.
2, 5 22. 8.
2,9 + 10 14. 5.
2,11 28. 8.
2.15 3.10.
3, 5 9. 9.
3.16 30. 4.
3,16 8. 5.
4, 4 6. 10.
5,39 13. 4.
9.24 26. 3.
10,4+5 14. 9.
10,35 13. 3.
11,25 30. 9.
11,39 28. 4.
13,10 30. 10.
14, 6 12. 3.
14, 6 23. 8.
15,11 2.12.
17, 2 19. 3.
17, 6 25.11.
17,17 31. 8.
17 21 5. 9.
20,11 20. 2.
20,11 + 12 10. 1.
21, 9 4. 5.
21,22 9. 7.
APOSTELGESCH.
4, 19 15.10.
11.26 7.12.
13,41 20. 5.
16,31 14.11.
20.27 15.11.
RÖMER
1, 16 20. 4.
-
17.10.
-
25. 2.
5, 2 10. 5.
5, 3 21.12.
5, 5 6.12.
5, 12 22.12.
5,18 22. 9.
8,28 21. 3.
9, 5 4.10.
9.15 10. 9.
12, 1 3. 4.
12, 1 5. 8.
12, 2 14. 7.
12, 2 18.11.
-
21. 1.
-
28.11.
-
1 5. 2.
-
8 17. 2.
1. KORINTHER
1.27 18. 3.
1, 27 9.10.
1.28 2. 5.
1,28 12. 7.
3,13 23. 10.
4, 3 13. 9.
4.16 20.10.
10,31 6. 8.
-
4. 24. 8.
-
5 22. 5.
13, 7 1. 2.
13,13 15. 4.
15,55 22. 4.
|