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Ludwigshafen am rhein bereich Öffentlichkeitsarbeit


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LUDWIGSHAFEN AM RHEIN

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Verantwortlich: Sigrid Karck






Ludwigshafen, 5. März 2010


hackstücke # 1
Ernst Ludwig Kirchner. Drei Akte im Walde, 1934/1935
Wilhelm-Hack-Museum, 6.3.2010 – 24.5.2010
Eröffnung: Freitag, 5.3.2010, 19 Uhr

Im März 2010 beginnt das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen eine neue Aus-stellungsreihe, die unter dem Titel "hackstücke" Hauptwerke der eigenen Sammlung im Rahmen einer Fokus-Präsentation auf ihre Entstehungs- und Wirkungsgeschichte hin näher untersucht und damit einen Einblick in die wissenschaftliche Tätigkeit am Museum geben möchte.

Im Zentrum der ersten Präsentation dieser Reihe vom 6. März bis 24. Mai 2010 steht Ernst Ludwig Kirchners Gemälde "Drei Akte im Walde" (1934/1935), das zu den zen-tralen Werken seines abstrahierenden Spätstils zählt. Das Gemälde bildet den Ab-schluss eines langjährigen Gestaltungsprozesses, in dem Kirchner anhand von Foto-grafien, Zeichnungen und Holzschnitten seine Bildvorstellung entwickelte, um sie am Ende in Öl auf die Leinwand zu übertragen. Diese für sein Schaffen charakteristische Arbeitsweise, in der alle künstlerischen Medien in einem wechselseitigen Abhängig-keitsverhältnis zueinander stehen, soll im Rahmen der Ausstellung eingehend unter-sucht und dem Betrachter anschaulich vermittelt werden.
Die Ausstellung rekonstruiert die spannende Entstehungsgeschichte des Gemäldes und vereint seltene Leihgaben aus dem Kirchner Museum Davos, dem Frankfurter Städel Museum, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, dem Saarlandmuseum Saar-

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brücken sowie aus Privatbesitz.

Ernst Ludwig Kirchners Gemälde "Drei Akte im Walde" gelangte 1979 durch die Stif-tung des Kölner Kaufmanns Wilhelm Hack (1899-1985) nach Ludwigshafen.


Als spätes Hauptwerk des Künstlers ist es ein herausragendes Beispiel für einen grundlegenden stilistischen Wandel, der sich ab Mitte der 1920er Jahre in seinem Schaffen vollzog. Kirchner entfernte sich zunehmend vom expressiven Duktus seines Frühwerks und entwickelte in der Auseinandersetzung mit einer französisch gepräg-ten Avantgarde mit Pablo Picasso, George Braque und Le Corbusier eine streng ge-baute und flächenhaft abstrakte Malerei mit schwungvoll bewegten, mitunter gegen-standsunabhängigen Konturen.

Trotz dieses stilistischen Wandels blieb der Künstler in der Wahl des Motivs der "Drei Akte im Walde" seinen einmal gefundenen Themen treu. Die Darstellung des nackten Menschen in der Natur zählte von Beginn seines Schaffens an zu seinen zentralen künstlerischen Anliegen und begleitete ihn von den Badeszenen an den Moritzburger Teichen über die Fehmarn-Bilder bis in die Berglandschaft der Schweizer Alpen. In kompositorischer Anlehnung an klassische Vorbilder aus der Kunstgeschichte wie Marcantonio Raimondis "Urteil des Paris" und Edouard Manets berühmtes "Frühstück im Grünen" entwarf Kirchner im Ludwigshafener Gemälde ein Sinnbild für die Einheit von Mensch und Natur in einer krisengeschüttelten Epoche zwischen den beiden Weltkriegen.

Die Ausstellung möchte durch die Gegenüberstellung des Gemäldes mit vorbereiten-den Skizzen und Zeichnungen sowie einer eindrucksvollen Reihe von Schwarz-Weiß- und Farbholzschnitten aufzeigen, wie sich Kirchners Bildvorstellung über mehrere Jahre hinweg klärte, die Komposition sich festigte, bis er sich an die Über-tragung auf die Leinwand wagte.

Kirchners Zeichnungen zum Werkkomplex der "Drei Akte im Walde" sind dabei ge-prägt durch ein stetes Umkreisen der Grundkomposition einer Bildidee, die für ihn scheinbar nie gänzlich abgeschlossen war. Zahlreiche Details, von der Ausrichtung der Figuren bis zur Lage der Sonnenflecken, werden von ihm in Skizzenbüchern,

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Kompositionsstudien und bildhaften Zeichnungen erprobt, die zwischen 1931 und 1933 entstehen.

Der Künstler maß in diesem klärenden Prozess aber vor allem dem Holzschnitt eine intermediäre Position zwischen Zeichnung und Gemälde zu, da dieser ihm bei der formalen Verknappung der Komposition und deren späterer Übersetzung in Malerei half. Die druckgrafische Version der "Drei Akte im Walde" entstand ab 1933 in einem äußerst komplizierten, aufeinander aufbauenden Prozess: von einem anfänglichen Schwarz-Weiß-Holzschnitt über das Schneiden weiterer Druckstöcke bis zu einem Farbholzschnitt, der zu den bedeutendsten Grafiken seines Schaffens gehört. Ein-zelne Exemplare sind aus dem Zusammenspiel von bis zu fünf Druckstöcken ent-standen, die teils zersägt und in unterschiedlicher Reihenfolge gedruckt wurden, so dass ein jeweils individuelles Bildgefüge in zahlreichen Farbvarianten entsteht.

Die Zusammenschau von Zeichnungen, Druckgrafiken und der finalen Gemälde-version des Motivs der "Drei Akte im Walde" ermöglicht es dem Besucher, einen profunden Einblick in die künstlerische Arbeitsweise von Ernst Ludwig Kirchner zu gewinnen. Begleitend erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Alexander Eiling und Herbert Nolden, die Kirchners Meisterwerk sowohl von kunstwissenschaftlicher als auch von restauratorischer Seite her analysieren.

Katalog:
Reinhard Spieler und Alexander Eiling (Hrsg.)
Hackstücke # 1. Ernst Ludwig Kirchner: Drei Akte im Walde, 1934/35
64 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Kerber-Verlag, Bielefeld; Preis: 15 Euro

Begleitprogramm:


Öffentliche Führungen: So 7.3., 21.3., 4.4., 18.4., 2.5., 16.5., 24.5.2010 (Pfingstmontag), 15.30 Uhr

Teachers` Night: Do 11.3., 16-19 Uhr
Anmeldung: hackmuseum@ludwigshafen.de, Tel. 0621/504-3045/-3411

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Ein Abend für Singles: Do 6.5., 18 Uhr
Anmeldung: hackmuseum@ludwigshafen.de, Tel. 0621/504-3045/-3411
Wilhelm-Hack-Museum
Berliner Straße 23,
D-67059 Ludwigshafen
T + 49 0621/504-3045/-3411
F + 49 0621/504-3780
www.wilhelmhack.museum

Öffnungszeiten:


Di, Mi, Fr 11-18 Uhr
Do 11-20 Uhr
Sa, So 10-18 Uhr
Mo geschlossen

Feiertage geöffnet: Karfreitag 2.4. (11-18 Uhr), Ostersonntag/-montag 4./5.04., Pfingstsonntag/ -montag 23./24.5.2010 (10 – 18 Uhr)

Eintrittspreise: 7 Euro/ermäßigt 5 Euro

Samstags freier Eintritt


Kontakt: Wilhelm-Hack-Museum, Theresia Kiefer M.A., Berliner Str. 23, 67059 Ludwigshafen, Telefon: 0621 / 504 3403 // theresia.kiefer@ludwigshafen.de.



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