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I die ideale Gemeinde


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Aus Liebe geschaffen.

Ein alternatives Gemeindekonzept.

Bibelarbeit zu Off 2,1-7


I Die ideale Gemeinde

Liebe Schwestern und Brüder,

unser Thema in diesen Tagen ist die Gemeinde Jesu in der Welt. Stellen Sie sich bitte einmal vor, Sie würden in einer Gemeinde leben, die so aussieht, vielleicht für eine Gemeinde Verantwortung haben, die folgende sieben Kennzeichen aufweist:


  1. Kennzeichen von Ephesus


1. Sie ist tatkräftig

Sie ist tatkräftig. Ihre Mitglieder setzen sich ein, und man kann wirklich nicht sagen, daß ihr Glaube ohne Werke bleibt. Die Christen dieser Gemeinde wissen, daß ein guter Baum gute Früchte hervorbringt, und sie bringen gute Früchte hervor. Diese Gemeinde lebt, nach allem, was man sehen kann. Sie ist aktiv, nichts fehlt. Alles ist da, was es an Gemeindestunden und –veranstaltungen braucht, und auch diakonisch und selbstverständlich missionarisch ist diese Gemeinde aktiv.


2. Sie beweist Durchhaltevermögen

Sie beweist Durchhaltevermögen. Die Substanz dieser Gemeinde besteht aus Christen, die sich bewährt haben und auf die man bauen kann. Dankbar kann die Gemeindeleitung auf die Mitglieder der Gemeinde schauen, die samt und sonders keine geistlichen Dünnbrettbohrer sind. Missionarische, evangelistische und andere gemeinsame Projekte werden durchgezogen, auch wenn es Mühe macht.


3. Sie besitzt Substanz

Von wegen kurze geistliche Aufbrüche, und hinterher fällt dann wieder alles ganz schnell in sich zusammen! Das geistliche Umfeld ist zwar sehr schwierig. Die Gemeinde lebt in einer säkularen, nichtchristlichen Umgebung. Es gibt manche Anfeindung, aber die Geschwister halten durch. Sie werden nicht kleinmütig.


4. Sie lehrt und lebt Heiligung

Sie lebt in praktizierter Heiligung und schreckt auch vor Gemeindezucht nicht zurück. Sie weiß, daß es einen alles entscheidenden Unterschied zwischen Gemeinde und Welt gibt, zwischen dem Reich Gottes auf der einen Seite und dieser gefallenen Welt, diesem alten Äon, in dem der Satan herrscht. So profiliert lebt sie ihr Christ-Sein, daß solche, die nicht mit Ernst Christen sein wollen, von alleine wieder gehen. Glaube hat Konsequenzen – bis in die konkrete Gestaltung des Alltags hinein. Wer das nicht einsieht, wird gar nicht wagen, in dieser Gemeinde zu bleiben; er hat in ihr auch keine Chance. Geistliche Unverbindlichkeit, ethische Laxheit haben hier keinen Raum. Und es ist absolut klar, was oder besser: wer Priorität hat: nämlich Christus!


5. Sie praktiziert die Gabe der Geisterunterscheidung

Die Gabe der Geisterunterscheidung wird nicht nur beansprucht, sondern souverän und biblisch rückgebunden praktiziert. Geistliche Führungsansprüche werden am Wort geprüft. Christus ist der Maßstab. Unkontrollierten charismatischen Lehren und Führern fällt diese Gemeinde nicht zum Opfer. Sie wird getragen von einer gesunden Lehrbildung. Sie hat die Kompetenz und die Kraft zu einem klaren geistlichen Urteil mit den nötigen Konsequenzen.


6. Sie bewährt sich auch in Verfolgung

Ihre Geduld kann man nicht genug rühmen. Ihr Ausharren zeigt sich auch darin, daß ihre Mitglieder als Christen manche Nachteile auf sich nehmen müssen. Ihr Bekenntnis zu Christus führt einige von ihnen sogar in echte Verfolgungssituationen hinein. Ihre Bewährung ist über jeden Zweifel erhaben. Diese Gemeinde weiß, daß es nicht irgendeine religiöse Orientierung ist, auf die es ankommt, sondern der Name Jesus, an dem alles hängt, der allein rettet, an dem aber auch der Widerstand der heidnischen Welt entsteht.


7. Ihr Glaube bleibt nicht ohne Werke

Bei alledem ist sie nicht müde geworden. Ihr Glaube bleibt nicht ohne Werke. Hier reden Christen nicht nur vom Glauben; hier geben sie ihm eine sichtbare Gestalt. Wenn das nicht für geistliche Vollmacht und Kraft spricht!


b) Die sieben Sterne und die sieben Leuchter

Wenn das nicht die ideale, wenn das nicht die perfekte, wenn das nicht die Wunschgemeinde ist! Wenn wir doch solche paradiesischen Zustände hätten! Dann wäre alles gut. Wer von uns würde sich nicht solche Gemeinden wünschen – in einem Umfeld, das sich mehr und mehr säkularisiert, in einer Gesellschaft, die sich immer mehr von ihren christlichen Wurzeln entfernt, angesichts von Kirchen, die manchmal immer weniger zu wissen scheinen, was das unterscheidend Christliche ist! Hier ist ja all das da! Die ideale Gemeinde, die ideale freie Gemeinde, die ideale Brüdergemeinde, die ideale selbständige Gemeinschaftsgemeinde – überlebensfähig und fitt für das 21. Jahrhundert!

Irrtum, total daneben, wenn – ja, wenn man der Hl. Schrift, wenn wir Christus, dem auferstandenen und erhöhten Herrn selbst glauben!

Alles ist hier da, und all das reicht nicht. So sagt Er es uns. Diese Gemeinde hat alles, und doch ist alles nichts. So ist sein Urteil.

Die Gemeinde, die wir gesehen haben, ist die Gemeinde in Ephesus, der überaus reichen Hafenstadt und kleinasiatischen Metropole am Ende des ersten Jahrhunderts nach Christus. In der Apostelgeschichte (Kap. 19) lesen wir von ihrer Gründung. Vier Jahrzehnte später kann der Herr Jesus sie zunächst rühmen und ihr bescheinigen:

„Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren, und daß du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt; und du hast Ausharren und hast vieles getragen um meines Namens willen und bist nicht müde geworden.“ (2,2-3) Ein ganz dickes Lob aus dem Mund des Herrn der Gemeinde!

Aber, dann kommt das „Aber“, das alles in Frage stellt, alles verändert. Wir fragen: Kann man denn noch mehr erwarten? Christus sagt: Das Entscheidende, das, was alles andere trägt, ohne das alles andere nichts ist, das fehlt. Wörtlich: „Aber ich habe gegen dich, daß du deine erste Liebe verlassen hast.“ (2,4) Daß das nicht irgendein Bagatellproblem ist, wird deutlich, wenn wir weiterhören: „Denke nun daran, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust.“ (2,5-6)

Wir werden genau zu prüfen haben, was das bedeutet, die erste Liebe verlassen zu haben. Schon hier ist aber klar, daß das Defizit der Gemeinde so gravierend ist, daß der Herr zweimal warnen muß: Bei allem, was ich dir bescheinigen kann, auch und trotz deines Widerstehens gegen die nikolaitische Irrlehre, die in der Substanz besagte: Hauptsache in der Seele Christ, wie du in der Welt lebst, das ist doch demgegenüber völlig gleichgültig,- trotz allem Widerstehen, trotz aller Heiligung, trotz aller Gemeindezucht, trotz aller Bereitschaft zum Martyrium, trotz allem Ausharren, trotz aller gesunden Lehre: dein Gemeindesein ist bedroht. Du stehst in akuter Gefahr, nicht mehr Kirche, nicht mehr Leib Christi zu sein. Zweimal wird es gesagt und damit besonders betont: Wenn du nicht umkehrst, wenn du dich nicht radikal änderst, dann ist alles, was du hast, alles nichts. Dann wird dir dein Leuchter genommen werden – von mir höchstpersönlich. Dann bist du nicht mehr meine Gemeinde. Dann gehösrt du nicht mehr zu mir. Dann bist du nicht mehr Teil des Leibes Christi. Dann ist es aus. Etwas Schlimmeres kann es nicht geben.


Was heißt das genau, daß Christus den Leuchter wegnimmt? Will man diese Frage beantworten, muß man etwas weiter ausholen. Der Seher Johannes sieht in seiner Anfangs- und Schlüsselvision nach Kap. 1,12 „sieben goldene Leuchter, und inmitten der Leuchter einen gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel; sein Haupt aber und die Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser; und er hatte in seiner Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein zweischneidiges Schwert hervor, und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft.“ Der Seher Johannes sieht den Menschensohn-Weltenrichter in seiner ganzen Herrlichkeit und Kraft. Das Angesicht blendet, wie wenn man in die Sonne schaut; die Füße glühen; das Haar glänzt wie Schnee, und die Augen selber stechen noch einmal besonders durch ihre Leuchtkraft hervor. Jesus, der Herr, ist ganz und gar gleißendes, blendendes, alles durchdringendes, alles überwältigendes Licht,- ganz Herrlichkeit. Es ist nur natürlich, was er danach schildert: „Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“

Dieser Herr spricht nun zum Seher und beauftragt ihn: „Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Dies sagt der, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt.“ (2,1) Der Herr stellt sich also in dieser Vision mit den zentralen Kennzeichen vor, die der Seher schon kennt.



Die Offenbarung selbst entschlüsselt uns, was die sieben Sterne und die sieben Leuchter bedeuten: „Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.“ (1,20) Wenn wir versuchen, uns diese Schau zu vergegenwärtigen, an der uns der Seher Anteil gibt, dann bedeutet das folgendes:

  • Da sieben biblisch die Zahl der Vollkommenheit und der göttlich bewirkten und gegebenen Ganzheit ist, stehen die sieben Gemeinden für die Gesamtheit der gesamten „Weltkirche“, für die gesamte Gemeinde Jesu zu allen Zeiten und an allen Orten. Die sieben Sendschreiben richten sich darum nicht nur an sieben konkrete Gemeinden am Ende des ersten Jahrhunderts nach Christus im damaligen Kleinasien, der heutigen Türkei. Sie bilden vielmehr die gesamte Gemeinde Jesu in ihren wesentlichen Ausprägungen ab. Zu diesen sieben Gemeinden gehören auch wir heute. Was über ihr Verhältnis zu Christus und seine Beziehung zu den sieben Gemeinden gesagt wird, betrifft unmittelbar und direkt auch uns.

  • Christus ist buchstäblich inmitten seiner Gemeinde. Er ist inmitten der sieben Leuchter, ja er wandelt inmitten der sieben Leuchter. Wer hier an Gott denkt, der inmitten des paradiesischen Gartens wandelt, der assoziiert nicht falsch. Wir dürfen an eine unmittelbare, vertraute, personale Nähe und Beziehung denken.

  • In seiner rechten Hand, d.h. in der Hand seiner Kraft, mit der Hand, mit der man etwas tut und bewirkt, hält er die sieben Sterne, d.h. die Engel, die Geister der sieben Gemeinden. Mit der gesamten weltweiten Christenheit hält Christus, der Herr seiner Gemeinde, über die Gemeindeengel nicht nur eine geistig-geistliche, wie wir heute gerne sagen: spirituelle Verbindung; er ist in ihr auch als der mächtige und wirksame Herr gegenwärtig.

  • Diese sieben Gemeinden sind die sieben Leuchter Gottes in der Welt. Hier wird die ungeheure Würde und Bedeutung der Gemeinde Jesu angesprochen. Im fünften Nachtgesicht Sacharjas finden wir die Schilderung eines goldenen Leuchters mit sieben (Öl-)Lampen auf ihm. Diese sind, so Sach 4,10, die „Augen des Herrn, die auf der ganzen Erde umher schweifen“. Aus dem einen Leuchter mit den sieben Lampen sind die sieben Leuchter der Apokalypse geworden. Das ist eine heilsgeschichtlich bedingte Veränderung, die wir in ihrer Bedeutung kaum überschätzen können. Wir, die Gemeinde Jesu, sind die Präsenz Gottes in der Welt. Wir sind sein Licht in dieser Welt. Mt 5,14: „Ihr seid das Licht der Welt“,- so spricht es der Herr seinen Jüngern zu. „Ihr sollt unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechtes sein, unter dem ihr leuchtet wie Himmelslichter in der Welt,“- so spricht es der Apostel Paulus der Gemeinde in Philippi zu (2,15). Und vielleicht am schönsten ist die Aussage in 2. Kor 4,6, die denselben Sachverhalt noch einmal von Christus her beleuchtet: „Denn der Gott, der gesagt hat, Aus Finsternis soll Licht leuchten!, er ist es, der in unseren Herzen aufgeleuchtet ist zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.“ Der Schöpfungsakt des Anfangs wiederholt sich. Die Gemeinde Jesu ist die neue Schöpfung (2. Kor 5,17), mit der Gott sein Licht in diese alte Welt, in den vergehenden Äon hineinleuchten läßt und in ihr präsent ist.


c) Der Verlust des Leuchters

  • Gott ist Licht, reine, pure Herrlichkeit. Wir leben um ihn, empfangen von ihm unseren Schein. Das Licht seines Angesichtes bestrahlt alles, erkennt alles, beleuchtet alles, gibt allem Leben, macht alles hell, durchdringt alles, ist überall präsent,- wie das Licht einer Sonne, die mit voller Kraft leuchtet und bei deren Licht noch der letzte Winkel erhellt wird und jedes Staubkörnchen erscheint. Entscheidend ist, daß wir wissen und behalten: Er, allein Er ist dieses Licht, hat dieses Licht. Nur von seiner Herrlichkeit, seinem Licht nehmen wir unser Licht. Nur von ihm her können wir Licht sein und Licht geben.

  • Unsere unglaubliche Würde als seine Gemeinde besteht darin, daß wir Lichtgeber sein dürfen, seine Leuchter sind, die die ganze Erde durchdringen und überall sein richtendes und rettendes, erhellendes und helfendes, ihn präsentierendes und re-präsentierendes Licht hinbringen.

  • Freilich, diese Aufgabe können wir nur wahrnehmen, wenn wir ihn anschauen, wenn wir ihm zugewandt sind, wenn wir in seine Augen sehen,- die Augen, die nicht Licht empfangen, sondern Licht geben; wenn wir in sein Angesicht sehen und das Licht seines Angesichtes abstrahlen; wenn wir ihm also ganz zugewandt sind.

  • Es ist völlig einleuchtend, daß der Leuchter dem weggenommen wird, der nicht mehr leuchtet. Denn ein Leuchter, der nicht mehr leuchtet, ist kein Er-Leuchter. Er hat seine Funktion verloren. Der Leuchter wird weggenommen, wenn er nicht mehr leuchtet; er leuchtet nicht mehr, wenn er sein Licht nicht mehr von Christus nimmt; er empfängt sein Licht nicht mehr von Christus, wenn er nicht mehr auf ihn ausgerichtet ist, nicht mehr Ihm zugewandt ist. Er ist nicht mehr auf Christus ausgerichtet und ihm nicht mehr zugewandt, wenn er meint, selber leuchten zu können und aus sich Licht zu haben.


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