Ana səhifə

Das Vorgehen des Metropoliten Basilius gegen direkte staatliche Eingriffe


Yüklə 268 Kb.
səhifə1/5
tarix27.06.2016
ölçüsü268 Kb.
  1   2   3   4   5
Das Vorgehen des Metropoliten Basilius
gegen direkte staatliche Eingriffe

Rie Fujishima


1Einleitung

Im Jahr 375 setzten staatliche Maßnahmen insbesondere durch den mächtiger Beamten vicarius Demosthenes gegen die Jungnizäner um den Metropoliten Basilius ein, als dieser wegen Differenzen mit seinen Mitstreitern Theodotus und Meletius und nach dem Bruch mit seinem langjährigen Lehrer und väterlichen Freund Eustathius körperlich und kirchenpolitisch stark geschwächt war.

Wie die Geschichte zeigt, konnte sich das jungnizänische Glaubensbekenntnis unter Theodosius schließlich durchsetzen, so dass den Abwehrmaßnahmen des Basilius in mancher Hinsicht Erfolg beschieden sein muss. Wie aber konnte der Metropolit in seiner ungünstigen Lage und Verfassung den Angriffen so mächtiger Gegner standhalten und darauf wirksam reagieren?
Im Folgenden wird anhand einer chronologischen und fallweise einer thematischen Anordnung der Briefe von Basilius vorgegangen, die - wie der Grossteil der erhaltenen asketischen und dogmatischen Werke1 Basilius’- die Vorgänge zwischen den Jahren 371/2 und 377, d.h. während der Regierung des Kaisers Valens2, betreffen,
Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels stehen vor allem die Beziehungen von Basilius zu seinem langjährigen Freund und Lehrer Eustathius ebenso wie die zu den Bischöfen Theodotus und Meletius. Für letztere war zu jener Zeit die fehlende Einigkeit und das Streben nach einer Stärkung der Nizäner insbesondere durch die kirchliche Ordnung in asia minor das beherrschende Thema. Die Korrespondenz dreht sich dabei um ein dogmatisches Zerwürfnis, das heute als „Eustathius-Affäre“ bekannt ist. Interessant sind dabei die Hintergedanken der beteiligten Parteien, die sowohl bei Basilius als auch bei Theodotus und des Eustathius kirchenpolitischer Natur sind.
Das dritte Kapitel behandelt die direkten staatlichen Eingriffe vornehmlich durch vicarius Demosthenes gegen den Metropoliten Basilius. Ein entscheidender Umstand war, dass Basilius bei der kirchlichen Ordnung des Königreichs Armenien dem Kaiser mit der „Beschaffung“ von Bischöfen behilflich sein sollte. Besondere Aufmerksamkeit soll in diesem Kapitel einem Vergleich des strategischen Vorgehens beider Seiten im Zeitverlauf geschenkt werden. Es wird die Frage nach Basilius’ Interpretation der Gesetze verfolgt, sofern sie Anklagen gegen Bischöfe sowie bischöfliche Befugnisse gegen staatliche Machtausübung behandeln.
** Die Datierung basiert auf den Forschungen Hauschilds, veröffentlicht als „Basilius von Caesarea Briefe I, II und III“ (Bibliothek der griechischen Literatur, Stuttgart).
INDEX

1 Einleitung

2 Abbruch der Kirchengemeinschaft mit Eustathius

2.1 Der Wandel der Beziehung

2.1.1 Eustathius und Basilius und Basilius’ Familie

2.1.2 Im Jahr 371/2: Die Freundschaft besteht noch

2.1.3 Die Freundschaft zerbricht – was war passiert? –

2.2 Der Konflikt zwischen Theodotus und Eustathius

2.2.1 Theodotus (und Meletius) zitieren Basilius nach Nikopolis

2.2.2 Der Stand des Meletius

2.2.3 Basilius’ Isolation und die theologische Position des Eustathius

2.3 Der Bruch

2.3.1 Der Ablauf des Bruchs

2.3.2 Geschichte Umdeutung

3 Direkte staatliche Eingriffe durch den Verwaltungsbeamten vicarius Demosthenes



3.1 Ausgangssituation

3.1.1 Uneinigkeit der Nizäner als günstige Situation für eine staatliche Säuberungsaktion

3.1.2 Richterliche Tätigkeit der Bischöfe

3.2 Angriffe

3.2.1 Die Funktion eines vicarius

3.2.2 Modestus

3.2.3 Vicarius Demosthenes

3.2.4 Der abnehmende politische Einfluss

3.3 Bischöfliche Befugnisse

3.2.5 Basilius’ Versuch [1]

3.2.6 Basilius’ Versuch [2]

2Abbruch der Kirchengemeinschaft mit Eustathius




2.1Der Wandel der Beziehung




2.1.1Eustathius und Basilius und Basilius’ Familie


Lange Jahre war das Verhältnis zwischen Basilius und Eustathius sehr eng und freundschaftlich. Eustathius war entstammte ungefähr derdie gleichen Generation wie Basilius’ Vater. Bis zur Mitte der 350’s 350er Jahre erntete hatte er sich schon Ruhmeinen Namen mit der ?Entwicklung und Beförderung Förderung des Mönchtums Ruhm inim nördlichen und östlichen Kleinasien erworben.3 Er wurde von der Familie des Basilius sehr verehrt, . dessen Mutter und Schwester Unter unter denm Einflüssen Einfluss des von Eustathius im Jahr 352, während Basilius sich zum Studium in Athen aufhielt, eine Einsiedelei am Fluss Iris gründeten errichteten die Mutter und die Schwester Basilius’ im Jahr 352 - während sich Basilius zum Studium in Athen aufhielt - am Fluss Iris eine Einsiedelei.

Auch Basilius selbst bewunderte unter diesen Einflüssen das kontemplative asketische Ideal des Eustathius. Basilius, der keine blosse Kopie Duplikat seines Vaters sein wollte, hegte eventuell möglicherweise mehr Sympathie für Eustathius an sichselbst, der sich selbst vom eigenen Vater rettete, als für seine asketische Lebensweise, da jener sich vom eigenen Vater losgesagt hatte. So schloss Basilius sich daher Eustathius nicht nur als LehrerSchüler an, sondern auch Motive wie die Suche nach einem Ersatzvater mögen eine Rolle gespielt haben.4

Die Beziehung zwischen Sie beiden Männern war von gegenseitigem Vertrauen und Achtung geprägt, es kam zu besuchten sich bei der Gelegenheit und gemeinsamen reisten zusammenReisen und in Zeiten räumlicher Trennung entstand ein reger schriftlicher Austausch.

Eustathius hatte ab ca. 356(?) bis ca. 377/8(?) als Homöusianer den Bischofssitz von Sebaste in Kleinarmenien inne, doch war seine eigene religiöse Position durchaus ein Grund für Streitigkeiten. So unterschrieb er im Jahre 366 das nizänische Glaubensbekenntnis und wurde letztendlich als Gründer der Pneumatomachen ein erbitterter Gegner seines ehemaligen Freundes und Anhängers Basilius.

Basilius, der nach seinem Studium in Athen ein Kloster in Kappadokien gründete, war Jungnizäner. Im Jahr 370 wurde ihm der Bischofssitz von Caesarea verliehen, was ihm als Metropoliten mit 50 Bischöfen in seinem Einflussbereich mehr Macht verlieh, als viele damals akzeptieren wollten. Von Beginn an war er daher angefeindet und sah sich ständigem Druck seiner Gegner ausgesetzt.

2.1.2Im Jahr 371/2: Die Freundschaft besteht noch


In Im Jahre 371, schriebin dem Eustathius, der ebenso wie jener stets mit kirchenpolitischen Konflikten zu kämpfen hatte, an Basilius schrieb und fragte, wie dieser sich unter dem Druck seiner arianischen Gegner standhielte.5 Darauf antwortete er Eustathius im selben Jahr in dem Sinne, dass er ihn für ungeschlagen im Glaubenskampf hielte,6 vermutlich hatte er damit Eustathius seines Respekts versichern wollen. Die Beziehung zwischen den beiden scheint also noch still.

hatte also noch einen freundschaftlichen und kollegialen Charakter.

Im nächsten Brief Basilius’ von 371/2 sieht die Situation aber etwas anders aus.7 Hierin zeigt er durchaus Respekt für seinen Lehrer, bittet ihn aber, an seine Liebe und Barmherzigkeit appellierend, den Aussagen bestimmter Leute nicht ungeprüft Glauben zu schenken.8Dazu


2.1.3Die Freundschaft zerbricht – was war vorgefallen? –


Man kann nun mutmassen, dass sich unter Oberfläche schon vorher Zerwürfnisse anbahnten. In einem Brief an Eustathius schrieb Eustathius Basilius über zwei die Kleriker namens Sophronius und Basilius, zwei ehemalige Begleiter des Eustathius, die unser Basiliusvon Basilius in Caesarea willkommen hieß hattenaufgenommen worden waren, weil er dadurch willkommene Unterstützung empfangen konnte. Was diese über ihn berichteten9 - „hinter einem freundlichen Gesicht und hinter vor Liebe triefenden Worten ἐν φαιδρῷ τῷ προσώπῳ καὶ τετιμημένοις ἀγάπης ῥήμασιν“ und „mit teuflischen Übertreibungen ταῖς ὑπερβολαῖς τῶν διαβολῶν“ - kommt einer Verleumdung gleich. Die beiden KlerikerDen hätten Caesarea verlassen und beiden klagten Basilius nun teils wegen seiner Interpretation von der Askese und teils wegen seines dogmatischen „Fehlers“ an.10 Dieser Fehler bezog sich anscheinend mit auf Basilius’ Lehre über den Heiligen Geist und die vorausgesehene darin vermutete „sabellianische Tendenz“.11 Doch die Begebenheit birgt noch mehr, denn an anderer Stelle vermutet Basilius, dass die Aufgabe dieser beiden Kleriker auch darin bestanden habe, ihn zu überwachen.

  1   2   3   4   5


Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©atelim.com 2016
rəhbərliyinə müraciət