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Vo 140318 Einführung in die Entwicklungsökonomie vo am 09. 10. 2007


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VO 140318 Einführung in die Entwicklungsökonomie

1.VO am 09.10.2007

(Folien von Einheiten auf Homepage – IE Homepage kommentiertes VOVZ -> Kovo unten, Unterlagen. – Abend vor VO auf www)


Theoriegeschichte 1 mit Karin Schönpflug

Politische Ökonomie Module 1-5: http://www.wu-wien.ac.at/inst/vw3/telematik/

John Kenneth Galbraith: A history of economics. Penguin Books 1987
Ökonomie (altgriech. oikonomia; aus oikos = das Haus + nomos = das Gesetz) bezeichnete im antiken Griechenland und Rom die Verwaltung des Haushaltes.
Was ist Ökonomie?

Haushalte, Unternehmen & Volkswirtschaften



  • Mikroökonomie

  • Makroökonomie


Die ökonomische Disziplin

Marilyn Waring “Who is counting” (1988): „...economics is a tool of exploitation of the people in power, used to manipulate society to emphasize purely monetary goals and ignore unmeasureable goods.“


John Kenneth Galbraith “A history of economics” (1987): „There can be no understanding of economics without an awareness of its history.“
Trends & ökonomische Epochen

• Mittelalter -> Caritas

• Merkantilismus -> Nationalstaaten

• Physiokraten -> „laissez-faire“

• Klassik -> „Wealth of Nations“

• Marxismus -> Klassenkampf

• Keynes -> Staat interveniert

• Neoklassik -> Freier Markt


Kerntheorien der Ökonomie

WERT? VERTEILUNG?


Veränderte Kontexte:

z.B. Sklavengesellschaft – Lohnfragen uninteressant

z.B. Autarke Haushalte – Preisgestaltung irrelevant

Veränderte Themen:

z.B. 1800 – Mangel an Güterangebot

z.B. heute?


Positive vs. normative Wissenschaft

Positiv: „Die meisten Menschen auf der Welt sind arm.“

Normativ: „Die meisten Menschen auf der Welt sollten arm sein, weil…“
Griechische Antike

Ökonomie ∞ Ethik


z.B. Fragen bzgl.

  1. Arbeit und Löhnen ∞ Kontext von Sklavenarbeit und nicht Beschäftigung

  2. Zinszahlungen: Ausschweifung und nicht Investition (Strafzahlung für weniger Begünstigte oder weniger kluge Menschen) -> Mittelalter Änderung der Einstellung bei Änderung der (ethischen) Konnotation -> Merkantilismus

  3. Preise ∞ Produktionskosten (L)? Aristoteles: „wann ist ein Preis fair?“ Galbraith: today economics „persuades people that the P given by the market has a justification superior to all ethical concern“

  4. Vergleich von Wertigkeiten z.B. Wasser – Diamanten, Erwerbsarbeit – Hausarbeit

  5. Handel: Terms of Trade... Wertebasis? z.B. Physiokraten...

  6. Geld: Fiat – Commodity

Einbettung in Lehrmeinungen: z.B. Xenophon:

Erste Ideen der Spezialisierung (Adam Smith)

Reichtum der Nationen abhängig von Frieden


z.B. Aristoteles: „pleasure of ownership is implanted by nature“ Eigentum wurde im römischen Recht als [wichtigste] ökonomische Institution verankert
Mittelalter 400 - 1500
• Christentum: Jesus und die Apostel, Reichtum...

• Zünfte, Städte

• Scholastik (mittelalterliches Denken):

– Befassung mit Knappheit

– Philosophen & Theologen

– Thomas von Aquin (1225-74)

– Quelle: Bibel _ Ökonomie:

– Glaube = Quelle der Erkenntnis

– caritas (Wohltätigkeit)

• Güterverteilung erfolgte nicht auf Grund von Preisen, sondern aufgrund von Gesetzen, Gebräuchen und Angst vor Repressalien. Markttheorien waren nicht gebräuchlich.


Gerechter Preis: Arbeitseinsatz und Ausgaben für Vorleistungen? Oder Kapazität, Bedürfnisse zu befriedigen? Oder standesgemäße Position des Produzenten? Marktpreis?

Zinsverbot: Geld ist unproduktiv


Handel: Aristoteles‘ Prinzip des gerechten Tausches:

„There are two kinds of exchange. One may be called natural and necessary, by means if which one thing is exchanged for another, or things for money to meet the needs of life... The other kind of exchange is that of money for money, not to meet the needs of life, but to acquire gain. ... The first kind of exchange is praisworthy, because it serves natural needs, but the second is justly conemned.” Summa Theologica.


Übergangsphase
Niccolo Machiavelli (1469 - 1527)

  • Regieren vs. Moral

  • Der Fürst muss seine Aufgabe zum Wohle des Gemeinwesens um jeden Preis erfüllen. (Staatsräson)

  • Da er von Menschen umgeben ist, die unmoralisch und schlecht sind darf er sich nicht durch moralische Aspekte einschränken lassen.

  • Der Gebrauch von Gewalt ist gerechtfertigt, solange er dem Aufbau des Gemeinwesens dient.

  • Wenn der Fürst die Wahl hat von seinem Volk geliebt oder gefürchtet zu werden, ist die Furcht vorzuziehen.


Merkantilismus ~15.Jh – 1776
• Absolutismus

• Ludwig XIV



  • Nationalstaaten

  • Kolonien

  • Gold und Silber

  • Kriege: Finanzierung von Heeren, Flotten

England: Merkantilismus

Deutsche Staaten: Kameralismus

Frankreich: Colbertismus


Geld = Reichtum der Händler = Reichtum des Staates = Macht
– Schutzzölle vor Importen u. Förderung von Exporten (Handelsbilanzdoktrin)

– Außenhandel = Nullsummenspiel

– Manufakturen, niedrige Löhne, kein exzessiver Konsum, Monopole

– Preisrevolution: Inflation durch Münzverschlechterung vs. Edelmetallfunde


Jean Bodin: Erste Geldtheorie: Zusammenhang Geldmenge und Preise
Josiah Child: „Foreign trade produces riches, riches power, power preserves our trade and religion.“
Ethische Wende:

  • Reichtum und verzinste Darlehen sind nun gesellschaftlich akzeptiert

  • Konzept des gerechten Preises weicht dem Bestreben, das zu starke Absinken der P durch Wettbewerb zu verhindern

  • Löhne immer noch kein Thema

  • Zentrale Figur: die Händler


Frankreich: Physiokraten ~1750
• Physiokratie = Herrschaft der Natur, Wichtigkeit der Landwirtschaft und der Bauern

• Francois Quesnay (1694 – 1774)



  • 3 ökonomische Klassen (Bauern, Händler, Grundbesitzer)

  • produktiv ist nur das Land, einzige Steuer auf Böden

  • Laissez-faire um die natürliche Wirtschaftsordnung entstehen zu lassen:

  • Freihandel, keine Restriktionen, z.B. auch Migration -> Kreislaufdiagramm („Tableau Économique“)




  • Analogie des menschlichen Körpers und der Ökonomie (Arzt von Madame Pompadour) FALSCH!



Liberale Nationalökonomie - Klassik
Adam Smith (1723 – 1790)

  • (1776) „An inquiry into the Nature & Cause of the Wealth of Nations“

  • Dominante Figur = der Industrielle

  • Ökonomie reguliert sich selbst

  • keine staatlichen Interventionen, außer Garantie des freien Wettbewerbs, Justiz, Verteidigung, öffentliche Anstalten

  • keine Zölle

  • Wohlstand beruht auf Arbeit

  • Arbeitsteilung

Arbeitsteilung nach Smith: „Der eine Arbeiter zieht den Draht, der Andere streckt ihn, ein Dritter schneidet ihn, ein Vierter spitzt ihn zu, ein Fünfter schleift das obere Ende, damit der Kopf aufgesetzt werden kann ... Um eine Stecknadel anzufertigen, sind somit etwa 18 verschiedene Arbeitsgänge notwendig, ... Ich selbst habe eine kleine Manufaktur gesehen, in der nur 10 Leute beschäftigt waren, sodass einige von ihnen zwei oder drei solcher Arbeiten übernehmen mussten. ... so waren die 10 Arbeiter imstande, täglich etwa 48 000 Nadeln herzustellen, jeder also ungefähr 4 800 Stück. Hätten sie indes alle einzeln und unabhängig voneinander gearbeitet, noch dazu ohne besondere Ausbildung, so hätte der Einzelne gewiss nicht einmal 20, vielleicht sogar keine einzige Nadel am Tag zustande gebracht. Mit anderen Worten, sie hätten mit Sicherheit nicht den zweihundertvierzigsten, vielleicht nicht einmal den vierhundertachtzigsten Teil von dem produziert, was sie nunmehr infolge einer sinnvollen Teilung und Verknüpfung der einzelnen Arbeitsgänge zu erzeugen imstande waren."


Adam Smith:

  • Einführung der allgemeinen Schulpflicht gegen Abstumpfung des Geistes

  • Eigennutzorientierte Wirtschaftssubjekte führen zu größtem Wohlstand

  • unsichtbare Hand

  • Objektive Preise beruhen auf Faktorkosten (L, K, Boden)

  • Einführung von Papiergeld zum Tausch (Fiat Money)

  • natürlicher Preis: deckt Produktionskosten

  • Marktpreis: temporäre Abweichung v. Gleichgewicht

  • Lohn: bestimmt durch Subsistenzniveau: LS

  • Profit: Entschädigt Unternehmer für Risiko und Mühe


David Ricardo (1772 – 1823)

  • Internationale Arbeitsteilung und Freihandel hat Wohlfahrtssteigernde Wirkung

  • Wipol. Folgerungen: Corn Laws Disput: gegen Einfuhrbeschränkungen & Zölle auf importiertes, billiges Getreide (teures Getreide -> hohe Erträge -> hohe Landrenten -> stärkt die Mächtigen im Feudalismus)
    Industrielle Revolution: billige Nahrung -> niedrige Löhne -> hohe Gewinne


Theorie der komparativen (relativen) Kostenvorteile


Karl Marx (1818 – 1883)

"Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine 'ungeheure Warensammlung', die einzelne Ware als seine Elementarform." (Marx 1867, S.49)


• Wissenschaftlicher Sozialismus – vs. utopischer Sozialismus

• Dialektischer Materialismus

– Basis und Überbau: vs. Hegel’scher Idealismus

– Dialektik: These Antithese Synthese

• Historischer Materialismus

– Geschichtstheorie von Marx und Engels

– Der „Klassenkampf“

– Proletariat vs. Kapitalisten


Der Mehrwert

Der Lohn des/der Arbeiters/in wird nicht bestimmt durch den Wert den er/sie erschafft, sondern durch seine/ihre Reproduktionskosten. Wird in der Arbeitszeit mehr Wert geschaffen als die Reproduktionskosten ausmachen, spricht man von Mehrwert.

Dieser Teil des neu produzierten Werts, fällt zur Gänze dem Kapitalisten als Einkommen zu. Der Mehrwert ist folglich unbezahlte Arbeit, legal angeeignet im Rahmen der vertraglichen Rechtsordnung.
Die Ausbeutung

"Ausbeutung" ist bei Marx primär ein struktureller und weniger ein moralischer Begriff. Das Verhältnis zwischen Mehrarbeit und notwendiger Arbeit nennt man Mehrwertrate oder Ausbeutungsrate (Mehrwert/Lohn-Verhältnis), die gleichzeitig die Einkommensverteilung ausdrückt. Die Frage, wie hoch die Ausbeutung ist, lässt sich nicht allein aus dem Lebensstandard ablesen. z.B. Ein Arbeitstag dauert 8 Stunden: in den ersten 4 Stunden erarbeitet der/die ArbeiterIn einen Wert, der die Reproduktionskosten abdeckt – das ist die notwendige Arbeit. Die restlichen 4 Stunden sind Mehrarbeit. Natürlich kann das Verhältnis auch anders sein: 1-7, 3-5, 6-4,....


Die Reservearmee

„Die Nachfrage nach Arbeit ist nicht identisch mit Wachstum des Kapitals, die Zufuhr der Arbeit nicht identisch mit dem Wachstum der Arbeiterklasse... Das Kapital agiert auf beiden Seiten zugleich. Wenn seine Akkumulation einerseits die Nachfrage nach Arbeit vermehrt, vermehrt sie andrerseits die Zufuhr von Arbeitern durch deren ‚Freisetzung‘, während zugleich der Druck der Unbeschäftigten die Beschäftigten zur Flüssigmachung von mehr Arbeit zwingt, also in gewissem Grad die Arbeitszufuhr von der Zufuhr von Arbeitern unabhängig macht.“ Marx, Kapital I.: 669.


Die Lohnquote


2. VO am 16.10.2007

Theoriegeschichte 2 mit Stefan Ederer
Wiederholung

Beschäftigung mit Entwicklung, Smith zB. „Selbstregulierung, Spezialisierung“

Ricardo „Tausch, Handel international“

Marx „allg. Wie funktioniert ein kapitalistisches System“


Zentrale Paradigmen:

Neoklassik und Keynesianische Ökonomie

Stehen sich gegenüber: in Wirtschaft und Politik.

Immer noch aktuell.



Neoklassik


  1. Marginalistische Revolution
    1870 Beginn, Karl Menger (Ö), William Stanley Jevons (GB), Léon Walras (F)
    Unterschiedliche Orte, selbe Zeit, selbe Ideen.

    Ursachen:



    • Suche nach Naturgesetzen (Naturwissenshaften werden groß): exakte Beschreibung der Natur -> allgemein gültige Theoriensuche „Formalisierung“ = exakt mathematisch zu beschreiben.

    • Erklärung der Preisbildung: Wert eines Menschen/Gutes, natürlicher Preis und tatsächlicher Marktpreis – schwanken… nicht zufrieden -> Versuch Preise einheitlich zu gestalten

    • „moderne Theorie“ als Alternative zu Marx: Theorie von Marx wurde als überholt angesehen

    • apolitische Theorie: man hat versucht eine Theorie zu entwickeln, die nicht politisch geprägt ist, keinen „Sprengstoff“ liefert (Vergleich Gegenteil Arbeitertheorie Marx)



  1. Subjektive Wertlehre

  • Objektive Wertlehre = Jedes Gut hat einen Wert, der in ihm steckt. Der bestimmbar ist.

  • Subjektive Wertlehre = Jedes Gut hat für jedes Individuum einen bestimmten Nutzen. Der Wert einer Ware ist nicht bestimmbar, sondern es geht um den Nutzen. Je nach Bedürfnissen hat ein Ding bestimmte Werte – individuell.
    ein einzelnes Individuum kann den Wert bestimmen. Vergleichbar – das Ding hat mehr Nutzen als das andere. Es ist nur feststellbar was für den einen nützlich ist, aber man kann den Nutzen nicht untereinander vergleichbar.
    Was ist besser? „Das Auto für den Reichen, oder das Essen für den Armen“
    Der Nutzen zwischen den Individuen ist nicht quantifizierbar.
    Es wird eine apolitische Theorie, weil man nicht wertet. Man verteilt um ohne zu werten. Es gibt aber eben keine klassische Wertetabelle.


Gossen´sche Gesetze (1854 von Heinrich Gossen ?):

  • Prinzip der Nutzenmaximierung: d.h. jedes Individuum versucht seinen Nutzen zu maximieren

  • Abnehmender Grenznutzen (= 1. Gossensches Gesetz):
    der Nutzen einer zusätzlichen Ware nimmt ab. 1. Gut ist wertvoll, umso mehr man hat, umso weniger wertvoll ist es. Geld hat in dieser Theorie natürlich keinen Grenznutzen. Theorie ist für den Konsument, nicht für den Produzent.

  • Gesetz des Genussausgleichs (2. Gossensches Gesetz):
    das letzte Gut hat den größten Grenznutzen. (wenn ich vier gleiche Güter will, dann ist das vierte sehr wichtig, weil ich sonst ja nicht vier benötigen würde.




  1. Gleichgewichtstheorie

Markt =

  • Aufeinandertreffe von Verkäufern und Käufern bzw.

  • Anbieter und Nachfrager

  • Wollen ein bestimmtes Gut tauschen

  • Anbieter = Unternehmen

  • Nachfrager = Konsumenten

Annahmen:



  • Homo oeconomicus: man weiß was man will und man kann Nutzen zuordnen. Und eine Nutzenhierarchie erstellen. Auf dieser Basis wird entschieden – rationale Entscheidungen.

  • Nutzenmaximierung, Gewinnmaximierung: alle sind Maximierer, einen maximieren Gewinn, die anderen den Nutzen.

  • Vollständige Information: man weiß genau über die Güter Bescheid. Preis des Gutes auf der Welt.

  • Homogene Güter: Am Markt geht man von homogenen Güter aus: alle Zahnpasten sind gleich, darum kann man Preis vergleichen.

  • Vollkommener Wettbewerb: Preis wird vereinbart unter Anbietern und ist nicht verhandelbar. Man geht davon aus, dass es viele Unternehmen gibt, die sich alle an den Preis halten müssen, weil der Konkurrenzdruck so groß ist.

Wenn das so ist, dann:



Angebot und Nachfrage sind vom Preis abhängig:

  • Je höher der Preis ist desto niedriger ist die Nachfrage (wegen abnehmenden Grenz nutzen): Interesse/Nutzen nimmt ab. (weil das Bedürfnis unbegrenzt ist)

  • Je höher der Preis ist desto höher ist das Angebot (wegen abnehmenden Grenzertrag): Je höher der Preis ist, desto mehr lohnt es sich die Dinge zu produzieren. Man geht davon aus, dass ein Unternehmen immer mehr produzieren kann, aber durch höhere Produktionskosten, wird der Gewinn irgendwann niedriger. Kurzfristig gesehen! Überstunden bei gleichem Personal, begrenzte Maschinenkapazität.



Jedes Gut, jede Ware hat einen Nutzen, sonst würde man sie nicht produzieren. Wahr?!?!
Angebot und Nachfrage werden durch eine Anpassung der Preise ins Gleichgewicht gebracht:

  • Angebot > Nachfrage -> Preis sinkt: Angebot sinkt, Nachfrage steigt, Preis sinkt. Niedriger Preis, niedrige Nachfrage,…

  • Angebot < Nachfrage -> Preis steigt: wenn die Nachfrage höher ist, als das Angebot, Preis steigt.

Allgemeines Gleichgewicht =



  • Alle Märkte sind gleichzeitig im Gleichgewicht

  • Alle Unternehmen haben ihren Gewinn maximiert

  • Alle Konsumenten haben ihren Nutzen maximiert

= Pareto-Optimum: man kann niemanden besser stellen, ohne einen anderen schlechter zu stellen. Wenn man den Nutzen von einem Unternehmen erhöht, dann muss man ihn bei einem anderen reduzieren.
Ist für Verteilungszustand wichtig, weil der Markt von selber ins Gleichgewicht kommt. Wenn man aber einen Konsumenten besser stellt, leidet ein anderer darunter.
Gleichgewicht am Arbeitsmarkt:

  • Arbeitsangebot

  • Arbeitsnachfrage

  • Über Lohn (Preis der Arbeit) ins Gleichgewicht gebracht

  • Keine Arbeitslosigkeit




  1. Saysches Gesetz

  • „Jedes Angebot schafft eine eigene Nachfrage“

  • Produktion schafft Einkommen

  • Einkommen schafft Produktion

  • Jede Produktion kann daher auch verkauft werden, weil soviel wie produziert wird, auch Einkommen geschafft wird. (Gesamtwirtschaft)

  • Daher gibt es auch keinen Nachfragemangel

Konsequenz daraus:



  • Keine Arbeitslosigkeit

  • Keine Überkapazitäten

  • Produktion kann nicht durch mangelnde Nachfrage beschränkt sein

Gleichgewicht am Arbeitsmarkt heißt, dass alle die Arbeiten wollen arbeiten können und Lohn bekommen.
Mengen die angeboten werden, gleichen sich durch Preise aus und durch das Saysche Gesetz schafft jedes Angebot einen Nachfrage und es herrscht ein Pareto Zustand.


  1. Unterschiede zur Klassik

  • Optimale Allokation (Verteilung) gegebener Ressourcen

  • Subjektive Werttheorie

  • Methodologischer Individualismus

  • Beziehung Menschen – Dinge

  • Allgemein gültige Theorie

  • Statisch

Wirtschaftpolitik der Neoklassik



  • Markt ist der effizienteste Allokationsinstrument

  • Staat schafft Rahmenbedingungen für Märkte

  • Ansonsten keine staatlichen Eingriffe

  • Arbeitslosigkeit ist ein Problem des Arbeitsmarktes (zu hohe Löhne) Der Arbeitsmarkt funktioniert dann nicht wie er soll


Keynesianische Ökonomie
1.Historischer Kontext

-> Weltwirtschaftskrise: durch Börsencrash 1929

Konsequenz:


  • Starker Rückgang von Produktion und Konsum

  • Hohe Arbeitslosigkeit

  • Zusammenbruch des Welthandels

  • Lang andauernde Krise

Ursachen laut Neoklassik:



  • Kein Nachfragemangel

  • Märkte werden in ihrer Funktion behindert

„Lösungsstrategie“ der Neoklassik:



  • Lohn und Preisflexibilität

  • Selbstheilungskräfte des Markts

  • Staat greift nicht ein

Ergebnis: lang anhaltende Krise (Arbeitslosigkeit); erst nachdem der Staat eingegriffen hat, wurde es besser.


Praktische Alternative: Arbeitsbeschaffung durch staatliches Investitionen und Konsumausgaben
Theoretische Fundierung: John Maynard Keynes (1936): „ The General Theory of Employment, Interest and Money.“ sein Hauptwerk – seine Theoriefundierung.
2.Kritik am Say´schen Gesetz

Keynes meinte:



  • Nachfrage bestimmt das Produktionsniveau

  • Komponenten der Nachfrage:
    -> Konsum: ist abhängig vom Einkommen
    -> Investitionen: abhängig von Zinsen und Erwartungen (Je geringer die Zinsen, desto höher die Investitionen. Und wenn die Unternehmen erwarten, dass sich die Wirtschaft gut entwickelt, dann werden sie auch mehr investieren)
    -> staatliche Ausgaben (Bau, Infrastruktur, …)

  • Investitionen sind schwankend, bestimmen die Nachfrage. (Erwartungen verändern sich und damit die Investitionen. Investitionen bestimmen die Nachfrage, die Nachfrage die Produktion.)

  • Nicht jede Produktion kann automatisch abgesetzt werden

  • Produktion bestimmt Beschäftigung

  • Gleichgewicht kann auch unterhalb des Vollbeschäftigungsniveaus entstehen.

  • Konsequenz:
    -> keine automatische Tendenz zu Vollbeschäftigung
    -> Arbeitslosigkeit ist ein Problem des Gütermarkts (eben nicht von zu hohen Löhnen, sondern wegen mangelnder Nachfrage)


Vergleich Neoklassik und Keynes



3. Wirtschaftspolitik

Keynesianische Krisenerklärung = Nachfragemangel


Lösung: Staat muss die Nachfrage stabilisieren

  • Fiskalpolitik: Staatsausgaben, Steuern (Steuern senken, Staatsausgaben erhöhen – Brückenbau,…)

  • Geldpolitik: Zinsen (Zinsen senken)

  • Lohnpolitik: Verteilung der Einkommen (wie viel verdienen die Menschen, Löhne erhöhen -> mehr Einkommen -> mehr Konsum)

International gesehen:

Starke Verflechtungen zwischen den Staaten untereinander. Unter Umständen beeinflusst man mit seinen Handlungen, die Nachfrage in einem anderen Land. Z.B. Löhne kann man nicht erhöhen, weil sonst die Produktionen nach China abwandern.


  • Handlungsspielraum für nationalstaatliche Wirtschaftspolitik notwendig

  • Beschränkung der Kapitalmodalität

  • Internationale Kooperation: Gemeinsames Management von Wechselkursen, Handelsströmen.

Man muss versuchen durch die Beschränkung der Kapitalmodalität den Handlungsspielraum zu erweitern und andererseits besser zusammenzuarbeiten, sich abzusprechen.


4.Wirkungsgeschichte des Keynesianismus

Dominantes Paradigma in Wissenschaft und Politik in der Nachkriegszeit (bis 1970 vorherrschend):



  • Dominantes Paradigma in der Wissenschaft

  • Aktive Konjunkturpolitik

  • Vollbeschäftigung

  • Bretton-Woods-System

Seit den 1970:



  • Ölschock -> steigende Preise (Inflation)

  • Preisstabilität gewinnt an Bedeutung

  • Handlungsspielraum durch Globalisierung wird zunehmend eingeschränkt

  • Wechselkurssystem bricht zusammen und wird aufgegeben.

Das führt dazu, dass ab 1970:



  • „Monetaristische Gegenrevolution“ wird gegründet

  • Neoklassik wird in der Wissenschaft wieder dominant

  • Aktive Konjunkturpolitik wieder eingeschränkt

  • Inflationsbekämpfung hat Vorrang

  • Freier Markt als wichtigste Institution

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