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Notizen zu Vorfahren der Ahnenliste der Geschwister Beyer


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52 Nis Clason


Nis Clason kam unehelich und unter sehr bescheidenen Umständen zur Welt, der Vater ist in den Wirren der Zeit, möglicherweise als Schmuggler gegen die Kontinentalsperre verschollen. Sein erster Stiefvater verstarb früh. An dem zweiten Mann seiner Mutter, dem Lehrer Andreas Lorenzen, hing Nis Clason mit viel Liebe und Dankbarkeit. - Unmittelbar nach einer erfolgreichen Kaufmannslehre in Eckernförde, vermutlich bei der Werft und Reederei Anton Christian Grage, die auch Zucker- und Getreidehandel betrieb, machte er sich bereits mit 21 Jahren selbständig. Ostern 1827 gründete er in Altona die Firma "Nis Clason & Co", einen Textiliengroßhandel. Mit dieser Bezeichnung machte er von dem alten dänischen Recht (Altona gehörte damals zu Dänemark.) der freien Namenswahl Gebrauch, denn bis zu jenem Zeitpunkt hieß er wie sein Vater Claussen. Woher das Geld für die Gründung eines derartigen Unternehmens stammte, ist bislang nicht bekannt; sicher nicht vom Stiefvater, der als Dorflehrer nur ein sehr schmales Gehalt bezog. Die Tatsache, daß Nis sich nicht in der Branche etablierte, in der er gelernt hatte, könnte darauf hindeuten, daß sein früherer Lehrherr ihm Kredit gewährte. 1829 verlegte Nis sein Geschäft nach Hamburg und nahm als Compagnon Friedrich Vles auf, dessen Schwester er später heiratete. Die Firma hieß seither Clason & Vles. Ende der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts wandelten Nis und sein Compagnon die Firma in einen Baumwollgroßhandel um, den sie durch Geschicklichkeit und Fleiß in jener für sie sehr günstigen Zeit zu einem großen Unternehmen mit Niederlassungen in Manchester und New Orleans empor brachten. Auch in weiteren Orten der USA war seine Firma vertreten, so wurde 1913 durch Nis Enkel Robert Spieß in einer Baumwollfirma in Jacksonville/Florida ein großer Geldschrank mit der Aufschrift Clason & Co entdeckt, der der Vorgängerfirma gehört haben soll.
Der wirtschaftliche Erfolg erlaubte Nis um 1840 den Erwerb eines Hofes in Jütland, wo er eine Firma zur Unterstützung der durch die maschinelle Konkurrenz in Not geratenen dortigen Strumpfstricker gründete. Die Firma wurde mehrfach erweitert bzw. später auf die Tuchproduktion umgestellt, wurde jedoch erst an 1860 wirtschaftlich erfolgreich. Nis besonderes Interesse galt jedoch der Urbarmachung der sehr unwirtlichen Heide und der Entwässerung der Moore. Sein soziales Engagement und sein zumindest für Jütländische Verhältnisse ungeheurer Reichtum machten ihn zu einem überaus angesehenen Mann, über den auch verschiedene Legenden berichtet wurden, darunter die, daß er ein Sohn eines der dänischen Könige sei. Hierzu mag auch das Wohlwollen König Christians VIII. beigetragen haben, der ihm 1841 gestattete, den Besitz in Jütland in "Clasonsburg" zu benennen und ihm nachdem Nis 1844 mit der Familie ganz nach Clasonsburg übersiedelt war, 1845 als zweiten Inhaber überhaupt die Goldene Verdienstmedaille verlieh. Er hat sie nach der Verleihung nur einmal getragen, als nämlich König Christian IX. 1875 Clasonsburg besuchte.
Im Mai 1850 übersiedelte die ganze Familie nach Bonn, wohl weil insbesondere Henriette Wert darauf legte, daß die größer gewordenen Kinder aus der Einöde Clasonburgs (Die nächste Kreisstadt war eine knappe Tagesreise entfernt.) in ein Umfeld kamen, in der deren Bildung zu ihrem Recht käme.
Im Deutsch-Dänischen Krieg vermittelte Nis, der in der Sache auf die Seite Preußens setzte, mehrfach, wobei ihm nicht nur seine hervorragenden Kenntnisse des umstrittenen Raumes sondern auch die persönliche Bekanntschaft sowohl mit dem preuß. Kriegsminister v. Roon als auch mit dessen dänischen Amtskollegen du Plat zugute kamen. Als Nis 1881 starb, hinterließ er ein Vermögen von über einer Millionen Goldmark in bar, in Wertpapieren und Grundbesitz.
Aus seiner Ehe mit Henriette entsprangen acht Kinder. Abgesehen von Hermann (26) existieren von allen Lebensbeschreibungen, die anläßlich des Clason-Familientages 1988 von Vertretern der verschiedenen Linien vorgetragen wurden. Über Nis existiert neben Buch "Nis Clason" von Fritz v. Taysen u. a. ein ausführliches Manuskript "Nis Clason, sein Leben und sein Werk" von Adalbert v. Taysen.
Datenquelle für ihn und alle bis Ende 1992 geborenen Nachkommen: "Die Nachkommen von Nis Clason 1806 - 1881 und seiner Frau Henriette geb. Vles 1806 - 1861" von Alice Freiin von Reischach und Herbert Moser v. Filseck, überarbeitet von Andreas und Christian Clason.
Quelle zu seinen Vorfahren ist das Heft "Familienforschung Clason - Auswertung der Forschungsergebnisse durch Emmy Meyer Clason". Diese Quelle wurde in ihrer teilweise romanhaften Darstellung von Herbert Moser v. Filseck abgelehnt. Die reinen Personendaten zweifelte er aber wohl nicht an.

56 Richard v. Samson-Himmelstjerna


Richard v. Samson-Himmelstjerna diente seit 1812 beim Grodnoschen Leibgarde-Husaren-Rgt. Er wurde im Feldzug gegen Frankreich verwundet, erhielt den goldenen Säbel für Tapferkeit und nahm 1815 als Stabsrittmeister seinen Abschied. 1821 war er Adjunkt des Werroschen Ordnungsgerichts, 1824 Ordnungsrichter des Wolmarschen Kreises. 1824-1835 besaß er Kürbelshof (Kr. Wolmar), seit 1935 Uelzen (Kr. Werro), nach dem dieser Stamm der Familie benannt ist.

58 Karl v. Schultz


Karl Schultz studierte 1804-11 in Dorpat Medizin, promovierte zum Dr. med. und praktizierte zunächst kurze Zeit (bis 1812) in Riga und wurde (gleich anschließend?) Kirchspielarzt in Koddafer. Ab 1818 war er zudem Arrendator, also Pächter, auf Gut Kockora. 1846 erhielt er ein russisches Adelsdiplom und nannte sich seither v. Schultz. Karl Alexis Schultz ist in einem Buch über die Ärzte Livlands erwähnt, dem o. g. Hinweise entnommen sind. Genauere Angaben zur Quelle habe ich mir leider nicht notiert. In diesem Buch ist seine Frau mit den Vornamen Korinna Auguste angegeben, waärend in der BAST 7/25 die Vornamen Corinna Celsa genannt sind. Angesichts der Vornamen beider Eltern scheint mir Auguste zumindest naheliegender.

60 Theodor Smolian und 61 Rosalie Alberti


Theodor lebte zunächst in Jakobstadt/Kurl., wo er auch eingeschult wurde. 1814 wurde er in Selburg, wohin die Familie zwischenzeitlich verzogen war, konfirmiert. Nach der Konfirmation kam er zu seinem Onkel Friedrich Smolian nach Riga in die Kaufmannslehre. Nachdem er ausgelernt, d. h. seine Lehre beendet hatte, trat er als Teilhaber in eine Rigasche Firma ein, deren Name jedoch nicht überliefert ist. Die Firma ging ein, und Theodor gründete daraufhin ein eigenes Agenturgeschäft, daß er bis zu seinem Tode führte. Mit diesem Geschäft legte er den Grundstein für den Reichtum und das Ansehen des "Rigaschen Hauses" der Familie. 1844 gehörte er der III. Gilde, 1845 bereits der II. Gilde und ab Dezember 1845 der I. oder Großen Gilde der Stadt an. Ab 1853 war er Ältester der Großen Gilde.
Carl Theodor Smolian, der - obwohl im Besitz der "Adelsbestätigung" - selbst das Adelsprädikat nie führte, war zu seiner Zeit eine hervorragende Persönlichkeit seiner Heimatstadt und, wie aus seinem im Supplementband der FG abgedruckten Testament nachzuvollziehen ist, ein reicher Mann. Er besaß u. a. in Riga ein Grundstück mit zwei Häusern und einem großen Garten an der Ecke Romanow-/Nikolaistraße, welches über zwei Generationen weiter vererbt, dann aber 1906 verkauft wurde.
Theodor starb, nach fortgeschrittener Arteriosklerose, am 25.10./6.11.1871 in seiner Heimatstadt an einem Schlaganfall.
Rosalie Alberti wird als herzensgute, talentierte, geistig hochstehende Frau beschrieben, die allseits, besonders bei der Jugend, als "Großmutter Rosalie" sehr beliebt gewesen sei.
Von ihren sechs Kindern, darunter 2 Töchter, starben fünf kurz nach der Geburt. Möglicherweise war dies eine Familienveranlagung der Albertis, denn auch von ihren Geschwistern erreichten viele das Erwachsenenalter nicht.
Aus ihrer Jugend wird eine kleine Geschichte berichtet, die hier auch wiedergegeben werden soll: Als junges Mädchen wollte Rosalie eine Freundin ihrer Mutter besuchen, die einen Papagei besaß. Sie klopfte an der Tür, worauf der Papagei rief "Wer ist da?". Sie antwortete "Rosalie Alberti". Dies Frage und Antwort wiederholte sich mehrfach, ohne daß "Herein" gerufen wurde. Rosalie, entsetzt, daß sie nicht zum Eintreten aufgefordert wurde, lief daraufhin schluchzend heim.
Rosalie neigte mitunter zu teilweise offenbar länger andauernden stark melancholischen Phasen, in denen sie sich von niemandem geliebt und verstanden fühlte. Vermutlich war dies Anlaß für ein sehr pessimistisches Lebensresümee, welches sie in einer Art Letztem Willen zog. Auch dieses ist im Supplementband abgedruckt.
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